20 Jahre Hochwasserkatastrophe 2002

Heuer jährt sich die Hochwasserkatastrophe 2002 zum 20. Mal. 

Die Hochwasserkatastrophe 2002 hinterließ für weite Teile des Landes Niederösterreichs eine Spur der Verwüstung. Insgesamt wurden Schäden von über 1,2 Milliarden Euro verursacht. In Niederösterreich hat man darauf reagiert und ein umfassendes Maßnahmenpaket entwickelt:

  • die transparente Ausweisung der gefährdeten Bereiche,
  • die Schaffung eines Gefahrenbewusstseins; durch Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit
  • der Ausbau von Schutzprojekten in Form von Mauern, Dämmen und Rückhaltebecken - stets im Blick dabei die ökologische Bedeutung der Flüsse und Bäche;
  • moderne Prognosesysteme, Messpunkte um Hochwassergefahren frühzeitig zu erkennen;
  • regionale und örtliche Katastrophenschutzpläne, die ein intensives Zusammenwirken von Behörden, Einsatzorganisationen, BetreiberInnen von Infrastrukturen sowie die Bevölkerung ermöglichen, um im Ernstfall rasch und effizient handeln zu können;
  • sowie die Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzkräfte mit tausenden Freiwilligen in ganz Niederösterreich, die im Ernstfall bereitstehen.

Seit 2002 wurden über 700 Hochwasserschutzprojekte sowie 200 gewässerökologische Projekte umgesetzt. Für den Schutz der Menschen wurden durch gemeinsame Leistungen von Gemeinden, Land und Bund 1,5 Milliarden Euro investiert. Damit wurden mehr als 300 NÖ Gemeinden sicherer gemacht.

Doch der Klimawandel ist für uns schon heute spürbar und hat unmittelbaren Einfluss auf extreme Wetterereignisse. Die letzten Jahre zeigten nicht nur vermehrte Hitzewellen und Dürreperioden, sondern auch eine erhöhte Anzahl und Intensität von Hochwasser und Überschwemmungen. Auch hier werden vom Land NÖ laufend Maßnahmen entwickelt, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Ziel ist ein stabiler örtlicher Wasserhaushalt, um Trockenheit und Starkregen bestmöglich begegnen zu können.

Unter dem Motto „den Regentropfen halten wo er fällt“ sollen im Zusammenwirken von Wasserbau, Straßenentwässerung und Landwirtschaft maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden. Dazu hat das Land NÖ den Regenwasserplan entwickelt – ein gefördertes Planungsinstrument für Gemeinden, um das örtliche Regenwassermanagement klimafit zu machen.

Doch einen absoluten Schutz vor Hochwasser gibt es nicht: ein Restrisiko bleibt immer bestehen. Katastrophenschutz und Niederösterreichs Feuerwehren sind für Extremereignisse gerüstet. Auch Eigenverantwortung ist gefragt, um das eigene Hab und Gut bestmöglich zu schützen. Im Miteinander von Land, Gemeinden, Einsatzkräften und Bevölkerung reagiert Niederösterreich auf die Herausforderungen des Klimawandels, um die hohe Lebensqualität auch langfristig zu sichern. 

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Letzte Änderung dieser Seite: 29.6.2022
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