Sie sei unglaublich stolz, dass heute die Lehrlinge des Landesdienstes im Mittelpunkt stünden – „die Lehre im Landesdienst hat Zukunft“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am gestrigen Mittwoch im Festspielhaus St. Pölten, wo unter dem Motto „Lehre trifft KI: Die Zukunft der Arbeit“ die nach 2022 zweite Lehrlingsveranstaltung im Landesdienst über die Bühne ging.
Die KI sei längst im privaten und beruflichen Umfeld angekommen, meinte Mikl-Leitner und unterstrich: „Das Land hat das rechtzeitig erkannt und Maßnahmen ergriffen, um dabei nicht am Rand des Spielfeldes zu stehen, sondern mittendrin, und diese Entwicklung für das Land und die Leute positiv zu nutzen“. Dabei verwies sie neben dem Haus der Digitalisierung insbesondere auf die KI in der Verwaltung und „unglaublich tolle Projekte, die das Leben in der Verwaltung leichter machen“ – etwa den Einsatz von Drohnen und Wetteranalysen im Straßendienst, die Erstellung von Gutachten in der Verwaltung oder auch die Lagerlogistik in den Landeskliniken.
Ständiger Begleiter im Leben sei die Veränderung, fuhr die Landeshauptfrau fort: „65 Prozent der Volksschüler von heute werden als Erwachsene einen Beruf ausüben, den es heute noch gar nicht gibt. Auf diese Welt, die wir heute noch gar nicht kennen, müssen wir die Kinder vorbereiten – mit permanenter Weiterbildung und der Förderung von Kompetenzen, Mut, Neugier, Kreativität und Offenheit gegenüber Veränderung“.
Verena Krammer, Personalchefin des Landes Niederösterreich, führte aus, die Veranstaltung zeige, wie zukunftsorientiert der Landesdienst denke und dass die KI nicht den Menschen ersetze, sondern Freiräume schaffe für das, was wirklich zähle: menschliche Entscheidungen, Verantwortung und Kreativität: „Der Landesdienst ist ein Arbeitgeber, der Zukunft möglich macht. Seit über 25 Jahren ist die Lehre mit insgesamt nahezu 1.000 Lehrlingen fixer Bestandteil des Landesdienstes. Aktuell erlernen 240 Lehrlinge, mehr als 50 Prozent davon weiblich, im Landesdienst 17 verschiedene Lehrberufe. Und unsere Lehrlinge sind nicht nur sehr viele, sie sind auch hervorragend: Mehr als 30 Prozent haben mit Auszeichnung abgeschlossen, über zwei Drittel bleiben im Landesdienst“.
Univ. Prof. Markus Hengstschläger sprach in seiner Keynote zur Leittechnologie KI über die erforderliche Schnittstellenkompetenz und den digitalen Humanismus. Es müsse den Menschen bewusst werden, dass sie mit der KI ein neues Werkzeug hätten, das an sich moralisch-ethisch weder gut noch schlecht sei. Es sei die Entscheidung des Menschen, ob und wie er die Maschine verwende. Als Parameter dafür nannte der Humangenetiker, dass jeder Mensch Talente und Begabungen habe, die gefördert gehörten, während man gleichzeitig auch am eigenen Potenzial arbeiten müsse; es dürfe keine „Lost Talents“ geben. Neben Fachwissen gehe es auch um Lösungsbegabung, die ebenfalls trainiert werden müsse. Stärken zu stärken sei wichtiger als Schwächen auszumerzen, und wenn man etwas gemeinsam mache, klappe es am besten. „Der schlechteste Begleiter am Weg in die Zukunft ist die Angst vor der Zukunft“, betonte Hengstschläger abschließend.
Nach dem Festakt, bei dem auch kreative KI-generierte Einsendungen der Lehrlinge ausgezeichnet wurden, gab es einen offenen Stationsbetrieb im Foyer des Festspielhauses, wo unterschiedliche Verwaltungsbereiche ihre KI-Projekte vorstellten.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Lehrlingsveranstaltung im Landesdienst.

Auszeichnung für kreative KI-generierte Einsendungen der Lehrlinge. Im Bild Alexander Hauer von der BH Baden, Vanessa Huber von der BH Waidhofen an der Thaya, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Nadine Kowanitsch vom SBZ Hollabrunn und Verena Krammer, Personalchefin des Amtes der NÖ Landesregierung (von links).

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Alexander Hauer von der BH Baden bei „Lehre trifft KI: Die Zukunft der Arbeit“, der Lehrlingsveranstaltung im Landesdienst, im Festspielhaus St. Pölten.
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