Mit über 13.000 Studierenden, praxisnaher Forschung und neuen Studiengängen in Informatik, Bahntechnik, digitaler Gesundheit, Biotechnologie und künstlicher Intelligenz gestalten die Fachhochschulen Zukunft in ganz Niederösterreich. Über die neuen Studiengänge, aktuelle Entwicklungen und Schwerpunkte sowie die nächsten notwendigen Schritte für ein modernes Hochschulwesen informierte LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf am heutigen Montag gemeinsam mit der Präsidentin der FH-Konferenz und Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems Mag. Ulrike Prommer, dem Geschäftsführer der Fachhochschule St. Pölten FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder und dem Geschäftsführer der Fachhochschule Wr. Neustadt Mag.(FH) Axel Schneeberger am Campus Krems.
„Was vor 25 Jahren noch eine Vision war, ist heute Realität: Niederösterreich ist ein Hochschulland“, führte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf aus, dass früher Studienanfänger nach Wien mussten, um zu studieren, heute gebe es Angebote in allen Regionen Niederösterreichs. Pernkopf sprach von einem „deutlichen Wachstum“, das ein „klarer Auftrag für die Zukunft“ sei. Er betonte die „Vorreiterrolle in Sachen Vielfalt“, so sei das Angebot der Fachhochschulen ab dem Wintersemester 2025/26 um sieben neue Studiengänge mit rund 175 zusätzlichen Studienplätzen erweitert worden. Insgesamt gebe es in Niederösterreich nun 115 Studiengänge mit über 13.000 Studienplätzen – verteilt auf die drei großen Standorte und fünf Außenstellen.
„Die Fachhochschulen orientieren sich am Bedarf der Wirtschaft und greifen aktuelle Zukunftsthemen auf – von Digitalisierung über Mobilität bis hin zu Biomedizin und Nachhaltigkeit“, betonte der LH-Stellvertreter die Ausbildung direkt vor Ort und, dass damit auch dafür gesorgt werde, dass die heimischen Betriebe jene Fachkräfte bekommen, die sie dringend brauchen. „Der nächste logische Schritt ist ein eigenständiges Promotionsrecht für Fachhochschulen“, unterstrich Pernkopf, dass es das Doktorat brauche, um Talente zu halten, Investitionen zu sichern sowie Innovationen und Regionen zu stärken.
Das Wichtigste sei es, die Ergebnisse von der Forschung möglichst rasch in die Praxis zu bringen, damit diese den Menschen zugutekommen. Jedes Doktorat und jede Doktorarbeit trage dazu bei. In Deutschland würde in 14 von 16 Bundesländern das Promotionsrecht angeboten werden, forderte Pernkopf, hier mitzuziehen, um die Talente nicht zu verlieren und keinen Wettbewerbsnachteil zu haben. „Die Fachhochschulen sind in Niederösterreich eine Erfolgsgeschichte“, führte der LH-Stellvertreter aus, dass es jetzt gelte, das nächste Kapitel aufzuschlagen und auch fertigzuschreiben. „Das Promotionsrecht ist der Schlüssel, damit die besten Köpfe hierbleiben, forschen und Neues erschaffen.“ Und weiter: „Wissenschaft und Forschung versteht es Brücken zu bauen. Das Promotionsrecht an den Fachhochschulen ist neben der Vielfalt der Studienangebote mit Sicherheit eine Investition in unser Land und in unsere Zukunft“, betonte Pernkopf, dass man jungen Menschen die besten Möglichkeiten bieten wolle.
Ulrike Prommer, die Präsidentin der FH-Konferenz und IMC-Geschäftsführerin, berichtete über einen „sehr guten Start ins neue Studienjahr“ und „mehrere Rekorde“, etwa an Studierenden, so habe die IMC Fachhochschule Krems derzeit 3.850 in Krems und 700 Studierende an internationalen Standorten. Seit diesem Studienjahr werden drei neue Masterstudiengänge in Biotechnologie und Datenwissenschaft, nachhaltiger Chemie und künstlicher Intelligenz angeboten, diese haben 120 ECTS und schließen mit dem Master of Science in Engineering ab, Vorlesungssprache ist Englisch, „um wettbewerbsfähig zu bleiben“ und die Studien seien berufsbegleitend möglich. In den Sommermonaten habe man eine Million Euro in die Infrastruktur investiert, es fehle aber an der Zukunftsperspektive für den wissenschaftlichen Nachwuchs, betonte Prommer die Forderung, akkreditierte Doktoratsprogramme anbieten zu können. Man könne Promotionsprogramme entwickeln, sprach Prommer von einer „sachlogischen Weiterentwicklung der bestehenden Profile“, es brauche nun eine rasche Umsetzung.
Hannes Raffaseder, Geschäftsführer der FH St. Pölten, sagte: „Der gesamte Fachhochschulsektor boomt nach wie vor.“ Die FH St. Pölten habe die Anzahl ihrer Studierenden auf über 4.000 gesteigert, auch die Forschungserlöse seien gesteigert worden. Man sei in prominenten Journals vertreten und arbeite mit vielen Partnern, Unternehmen und Hochschulen zusammen. Raffaseder hob die beiden dualen Studienlehrgänge Schienenfahrzeugtechnologie und Sozialpädagogik hervor und betonte den Rekord an Interessenten und Bewerbern. „Wir brauchen das Promotionsrecht für Fachhochschulen“, führte Raffaseder aus, dass man im Bereich der Grundlagenforschung in Europa wettbewerbsfähig mit USA und China sei, es aber nun Zeit für den nächsten Schritt sei.
Axel Schneeberger, Geschäftsführer der FH Wr. Neustadt, informierte, dass auch die FH Wr. Neustadt über 4.500 Studierende habe. Es werden seit diesem Studienjahr ein neuer Bachelor- und ein neuer Masterstudiengang angeboten: „Computer Science“ und „Sustainable Finance & Digital Transformation“. Beide Studiengänge seien überbucht und englischsprachig, was ein Novum für die FH Wr. Neustadt sei, betonte Schneeberger den „Trend, sich international ausbilden zu lassen“. Im Bereich Forschung nannte Schneeberger KI in der Landwirtschaft, Smart Farming, am Standort Wieselburg und in Wr. Neustadt selbst beschäftige man sich vor allem mit der Schlüsseltechnologie im Bereich Quantensensorik und dem Satellitenbau. Auch Schneeberger betonte die Wichtigkeit des Promotionsrechts, um die jungen Forscherinnen und Forscher nicht zu verlieren
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Am Podium: der Geschäftsführer der FH Wr. Neustadt Mag.(FH) Axel Schneeberger, LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, die Präsidentin der FH-Konferenz und Geschäftsführerin der IMC Krems Mag. Ulrike Prommer und der Geschäftsführer der FH St. Pölten FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder (v.l.n.r.)

Besuch des Cell Biology Labratory : der Geschäftsführer der FH Wr. Neustadt Mag.(FH) Axel Schneeberger, der Geschäftsführer der FH St. Pölten FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder, die Präsidentin der FH-Konferenz und Geschäftsführerin der IMC Krems Mag. Ulrike Prommer, der Studiengangsleiter Medical and Pharmaceutical Biotechnology Dr. Christoph Metzner und LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf (v.l.n.r.)
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