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12.09.2016 | 08:12

Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises 2016 in Tihany (Ungarn)

LH Pröll: „Wo Menschen bereit sind zu gestalten, dort ist eine unglaubliche Kraft vorhanden"

Europäischer Dorferneuerungspreis 2016 für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität für die Gemeinde Kirchberg an der Pielach: Vizebürgermeister Franz Singer, ÖkR Maria Forstner, Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Bürgermeister ÖkR Anton Gonaus, Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzender Dr. Erwin Pröll, Daniela Bichler und ARGE-Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer. (v.l.n.r.)
Europäischer Dorferneuerungspreis 2016 für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität für die Gemeinde Kirchberg an der Pielach: Vizebürgermeister Franz Singer, ÖkR Maria Forstner, Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, Bürgermeister ÖkR Anton Gonaus, Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzender Dr. Erwin Pröll, Daniela Bichler und ARGE-Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer. (v.l.n.r.)© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Im ungarischen Tihany fand am vergangenen Freitag die Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise 2016 mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, dem Vorsitzenden der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, dem Juryvorsitzenden DI Charles Konnen (Luxemburg), dem polnischen Abgeordneten Ing. Mag. Ryszard Wilczynski, dem ungarischen Staatssekretär für Agrar- und Landentwicklung Miklós Zsolt Kis, dem parlamentarischen Staatssekretär im ungarischen Innenministerium Károly Kontrát, Imre Tósoki, dem Bürgermeister von Tihany, und zahlreichen Teilnehmern statt. Die diesjährige Siegergemeinde ist die Gemeinde Fließ in Tirol. Als eine von sieben weiteren Gemeinden wurde die niederösterreichische Gemeinde Kirchberg an der Pielach mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet.

Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzender Dr. Erwin Pröll betonte, dass „das Bestreben, Dörfer zu erhalten und sie attraktiv als Lebensraum zu machen" eine Herausforderung bleiben werde. Dorferneuerung sei eine regionalpolitische, aber auch eine ganz wesentliche europäische Aufgabe. Es gebe in den einzelnen Dörfern „unterschiedliche Problemfelder", das Gemeinsame jedoch sei, dass „wo Menschen bereit sind Hand anzulegen und zu gestalten, dort ist eine unglaubliche Kraft vorhanden", so Pröll. Europa sei von großen Herausforderungen begleitet, solange Menschen aber bereit seien, „selber vor Ort zu gestalten", solange habe Europa auch Zukunft, so der Landeshauptmann.

„Nur jemand, der tief verwurzelt ist, kann auch weltoffen ohne Angst nach vorne gehen", betonte Pröll, dass der ländliche Raum und Dörfer eine entscheidende Rolle beim „Offen sein" spielen würden. „Offen sein heißt zu akzeptieren, zu tolerieren, aber gleichzeitig, sich nicht zu verleugnen", betonte der ARGE-Vorsitzende, dass man die Verantwortung habe, dies auf breitester Ebene bewusst zu machen.

Man müsse „die Wertschätzung des Dorfes mehr und mehr heben", so der ARGE-Vorsitzende, der weiters betonte, dass man die gesamte Infrastruktur so ausstatten müsse, „dass das Dorf auf Knopfdruck mit der Welt in Verbindung sein kann". „Digitalisierung der Welt ist wichtig, genauso wichtig ist es aber auch, den Kontakt von Mensch zu Mensch nicht zu verlieren. Die Kombination ist der Stoff, aus dem der Erfolg gemacht ist", so Pröll. Der Wettbewerb diene dazu, voneinander zu lernen, denn nicht jedes Dorf müsse das Rad neu erfinden, so der Landeshauptmann.

„Alle Wettbewerber haben sehr große Anstrengungen gemacht", betonte der Juryvorsitzende DI Charles Konnen, dass die Qualität der Wettbewerbe immer größer werde. Diese würde von Bewerb zu Bewerb größer werden und insofern seien die Juroren sehr gefordert gewesen. Konnen sprach von einer Offenheit bei der Begegnung und Besichtigung. Eine Zukunftsfrage sei, wie man die Jugend am Lande halten könne. Als eine mögliche Antwort sagte der Juryvorsitzende, dass man das Breitband-Internet aufs Land bringen müsse.

Man stehe vor „reichlichen Herausforderungen", betonte Miklós Zsolt Kis, der ungarische Staatssekretär für Agrar- und Landentwicklung, dass Dorferneuerung und -entwicklung wichtig seien, dass eine der größten Herausforderungen jedoch die „Dorfaufbewahrung" sei. Es sei eine wichtige Aufgabe, die Dörfer aufzubewahren und dass die Leute nicht weggingen. Offen sein müsse man für die nächsten Herausforderungen, aber auch für neue Beispiele. Die Wettbewerber zeigten gute Beispiele: „Das gibt uns Kraft", so Kis.

Károly Kontrát, der parlamentarische Staatssekretär im ungarischen Innenministerium, hielt fest, dass es das erste Mal sei, dass Ungarn die Preisverleihung veranstalten dürfe und das auch Gelegenheit gebe, sich zu erinnern, dass die ARGE vor zwei Jahren Tihany mit dieser Ehre ausgezeichnet habe. Darauf sei man heute noch sehr stolz. Tihany sei eine wunderschöne Gemeinde, die mit der Zeit Schritt halte, auf Veränderungen reagiere und so nachhaltige Entwicklung sichere, so Kontrát.

Tihanys Bürgermeister Imre Tósoki betonte in seinen Begrüßungsworten, dass es wichtig sei Kontakte zu pflegen. Das Motto „offen sein" bedeute auch Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene und die Übergabe von Knowhow. Aus eigener Erfahrung oder aus der Erfahrung anderer könne man am meisten lernen. Er gratulierte der Gewinnergemeinde und auch allen anderen und betonte: „Dieser Wettbewerb kann nur Gewinner haben."

Es sei die Vielfalt an Sprachen, die Europa ausmache, betonte Theres Friewald-Hofbauer, die Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung, in ihren Begrüßungsworten. „Heute feiern Menschen, die Besonderes, wenn nicht zu sagen Herausragendes geleistet haben."

Nähere Informationen: http://www.landentwicklung.org/

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Gruppenbild der Teilnehmer aus Kirchberg an der Pielach mit Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzendem Dr. Erwin Pröll.
Gruppenbild der Teilnehmer aus Kirchberg an der Pielach mit Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzendem Dr. Erwin Pröll.© NÖ Landespressedienst/FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Gruppenbild der Teilnehmer aus Kirchberg an der Pielach mit Landeshauptmann und ARGE-Vorsitzendem Dr. Erwin Pröll.

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