Ab Mitte des Jahres 2017 wird das „Haus der Geschichte" im Museum Niederösterreich in St. Pölten auf 3.000 Quadratmetern die Historie des Bundeslandes präsentieren, vermitteln und begreifbar machen. Verfolgt werden damit vorrangig drei Ziele, so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in der Radiosendung „Forum Niederösterreich" am Sonntag: „Zum ersten wollen wir damit zeigen, welchen Stellenwert die Geschichte in unserem Land hat. Zum zweiten soll das Haus der Geschichte eine umfassende Darstellung der Rolle Niederösterreichs als Kernland der Republik Österreich bieten. Und zum dritten soll diese Einrichtung natürlich auch ein Ort der Bildung und ein Ort der Forschung werden."
Mit einer Sammelaktion sollen die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher aktiv in die Entstehung und Gestaltung der Ausstellung einbezogen werden. „Deshalb suchen wir Objekte, die das Schicksal und die Geschichten einzelner Menschen erzählen und diese Geschichten sollen dann zu einem Teil der Geschichte Niederösterreichs werden", so Landeshauptmann Pröll. Das Haus der Geschichte werde „ein ganz besonderer Bestandteil des Kultur-Angebotes in Niederösterreich" werden, „denn wir zeigen damit nicht nur bekannte Ereignisse und große Persönlichkeiten, sondern wir beleuchten damit auch den Alltag der Menschen und ihre Traditionen und Bräuche", betonte Pröll: „Dadurch entsteht ein authentisches und vor allem auch ein bewegendes Bild unserer Landesgeschichte."
Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung hat Niederösterreich in der Vergangenheit schon mehrere Sammelaktionen durchgeführt - etwa für die Landesausstellung 2009 oder für die Schallaburg-Ausstellung zum 100. Gedenkjahr des Ersten Weltkrieges. Mit der aktuellen Sammelaktion werden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher um Gegenstände vor allem aus der Zeit zwischen 1918 und 1938 gebeten - aufgrund des Jubiläums 100 Jahre Erste Republik wird ein Schwerpunkt darauf gelegt. Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner, Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung und Leiter des wissenschaftlichen Beirates für das Haus der Geschichte, dazu: „Bringen Sie uns jene Gegenstände, Fotos und so weiter, die Sie bei sich zu Hause haben und die eine besondere persönliche Geschichte haben." Wichtig sei, die persönliche Geschichte hinter jedem Objekt, denn diese mache die Geschichte lebendig, betont Karner: „Das wird dann jener Stoff werden, der Geschichte so vermittelt, dass es für die Menschen erfahrbar und nachvollziehbar wird."
Bis 31. Mai 2016 können sich potenzielle Leihgeber unter der österreichweit kostenfreien Telefonnummer 0800 2284 2017, per E-Mail unter sammelaktion@hausdergeschichtenoe.at oder postalisch bei der Außenstelle des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung in Raabs an der Thaya, melden. Außerdem veranstaltet das Landesmuseum Niederösterreich bis 30. April, von 10 bis 16 Uhr „Sammlungs-Samstage". Dazu die Geschäftsführerin des Landesmuseums Niederösterreich, Dr. Brigitte Schlögl: „Man geht ins Foyer, dort sitzen Experten, dort kann man das hinbringen, die erklären das, nehmen das auf, was das für ein Objekt ist. Es wird auch abfotografiert und dann kann man die Exponate wieder nach Hause nehmen."
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