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07.09.2015 | 13:00

LH Pröll: Bis Mitte Oktober werden in NÖ weitere 1.000 bis 1.500 Plätze für Asylwerber geschaffen

Auf Landes-Liegenschaften, am Flughafen und in Gemeinden

Informierten zum Thema Asyl: LR Ing. Maurice Androsch, die Schwechater Bürgermeisterin Karin Baier, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Flughafen-Vorstandsdirektor Dr. Günther Ofner.
Informierten zum Thema Asyl: LR Ing. Maurice Androsch, die Schwechater Bürgermeisterin Karin Baier, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Flughafen-Vorstandsdirektor Dr. Günther Ofner.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Bis Mitte Oktober werden in Niederösterreich weitere 1.000 bis 1.500 Plätze für Asylwerber geschaffen. Das hat heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Landesrat Ing. Maurice Androsch, Flughafen-Vorstandsdirektor Dr. Günther Ofner und der Schwechater Bürgermeister Karin Baier bekannt gegeben.

Derzeit seien in Niederösterreich 10.850 Personen untergebracht, Niederösterreich sei damit das Bundesland, das die meisten Flüchtlinge untergebracht habe, sagte Landeshauptmann Pröll zur derzeitigen Situation. Das vergangene Wochenende habe eine besondere Herausforderung „auf internationaler Ebene, auf nationaler Ebene und für das Bundesland Niederösterreich" gebracht, betonte der Landeshauptmann. Aufgrund des Flüchtlingsstroms sei es notwendig gewesen, am Wochenende rund 700 „Transit-Quartiere" verfügbar zu machen. So seien 500 Plätze im Multiversum in Schwechat und 200 Plätze in der Feuerwehrschule in Tulln verfügbar gemacht worden. Mittlerweile seien diese Transit-Quartiere „de facto wieder geräumt", so Pröll.

Es gebe jedoch einen „anhaltenden Bedarf" an Quartieren, der Flüchtlingsstrom sei „anhaltend groß", sagte der Landeshauptmann: „Daher werden unsere Anstrengungen in dieser Intensität aufrecht bleiben müssen."  Bis Mitte Oktober wird Niederösterreich daher weitere 1.000 bis 1.500 Plätze für Asylwerber anbieten, erläuterte Pröll: „480 Plätze in Containern auf Landes-Liegenschaften, 400 Plätze in Kooperation mit dem Flughafen und 400 bis 600 Quartiere in einzelnen niederösterreichischen Gemeinden durch private Quartiergeber oder durch organisierte Quartiere in enger Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern." 

Gleichzeitig wies der Landeshauptmann auch darauf hin, dass „die gesamte Problematik mit Sicherheit nur auf internationaler Ebene bewältigt werden kann": „Regionen oder Einzel-Staaten alleine werden diese Situation mit Sicherheit nicht bewältigen können." Er habe schon Anfang Mai darauf hingewiesen, dass es „unbedingt notwendig ist, eine europäische Lösung zu finden". Pröll sprach von einer „Nagelprobe für das größere Europa am Weg in die Zukunft", denn an dieser humanitären Frage werde „die Qualität der Europäischen Union gemessen". Der Landeshauptmann forderte auch die internationale Staatengemeinschaft auf, „Lösungen anzubieten", etwa durch die Errichtung von Schuttzonen rund um die Krisenherde. Wenn es nicht möglich werde, den Zustrom zu kontrollieren, werde es auf Dauer nicht möglich sein, die Unterkunft zu garantieren, so Pröll.

Alleine im August habe man in Niederösterreich 800 neue Plätze zur Verfügung stellen können, informierte Landesrat Androsch in seiner Stellungnahme. Man wisse, dass die Herausforderung „weiterhin anhalten" werde, betonte er. Alleine am morgigen Tag werde man rund 250 Asylwerber aus der Bundesbetreuung in die Landesbetreuung abrufen.

„In einer so schwierigen Zeit sind Taten gefordert, daher haben wir uns entschlossen, einen Beitrag zu leisten", sagte Vorstandsdirektor Ofner. Man werde daher ein Grundstück zur Verfügung stellen, auf dem ein Containerdorf errichtet werde. „Bis zu 400 Personen sollen hier ein winterfestes Quartier bekommen."

Schwechat habe sich frühzeitig entschlossen, Quartiere möglich zu machen, berichtete Bürgermeisterin Baier. Die Unterbringung funktioniere „sehr gut". Ihren Dank richtete sie auch an den Flughafen sowie an die Einsatzorganisationen, die  am Wochenende die „schnelle Lösung" im Multiversum ermöglichten.

 

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