Nur wenige Persönlichkeiten sind Träger des Ehrenringes des Landes Niederösterreich, darunter etwa der ehemalige Landeshauptmann Erwin Pröll, die ehemalige LH-Stellvertreterin und Bundesministerin Liese Prokop, Altbischof Franz Zak oder der ehemalige Außenminister Alois Mock. Seit heute gibt es einen mehr: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte diese besondere Auszeichnung am heutigen Dienstag an den ehemaligen Präsidenten des Niederösterreichischen Landtages, Hans Penz.
„Du hast dich mit unverwechselbarer Handschrift ins Geschichtsbuch des Landes Niederösterreich eingeschrieben“, sagte die Landeshauptfrau in ihrer Laudatio und hob die „starke Persönlichkeit, den messerscharfen Verstand, das strategische Denken, das politische Gespür und die Handschlagqualität“ des Geehrten hervor. Penz, der vor kurzem seinen 75. Geburtstag feierte, habe als Parlamentarier und Landtagspräsident „den Föderalismus gelebt“ und sich über Landes- und Parteigrenzen hinweg große Anerkennung erarbeitet, betonte sie und verwies in diesem Zusammenhang auf das Demokratiepaket 2017 oder neue Formate wie „Politik hört zu“ oder „Landtag im Land“.
Penz sei „tief verwurzelt in seiner Familie, in seinem Glauben, der katholischen Soziallehre und im Bauernstand“, hielt die Landeshauptfrau weiters fest. Sie schätze ihn als „Begleiter, Ratgeber und engen Freund“, der „in Generationen denkt“ und „eine klare Haltung“ habe. „Danke für all das, was du für das Bundesland Niederösterreich geleistet hast“, so die Landeshauptfrau: „Du kannst stolz sein auf das, was du geleistet hast.“ Die heutige Generation könne auf diesem Fundament aufbauen und weiterbauen, zeigte sie sich überzeugt. „Ihr habt die Grundlage gelegt, auf der wir heute unser Land weiterentwickeln – im Sinne der besten Zukunft unserer Kinder“, verwies sie auf aktuelle Vorhaben wie den Gesundheitsplan, die Aufgabenreform oder die Mission Nobelpreis. Trotz aller Herausforderungen stehe Niederösterreich heute sehr gut da, so Mikl-Leitner: „Niederösterreich hat sich von einem reinen Agrarland zum Agrarland Nummer eins sowie zu einem erfolgreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturland entwickelt.“
Der Ehrenring des Landes Niederösterreich werde „äußerst selten“ vergeben, hob sie abschließend die Bedeutung der heute vergebenen Auszeichnung hervor. Seit 1945 ist Hans Penz erst die 19. Persönlichkeit, der der Ehrenring verliehen wurde.
In seinen Dankesworten bedankte sich Hans Penz nicht nur „für diese besondere Auszeichnung“, sondern auch für die Möglichkeit, seinen Geburtstag im Kreis seiner Familie, Freunde und Wegbegleiter zu feiern: „Jede Begegnung ist eine wunderbare Bereicherung.“ Er sehe den Ehrenring auch als Symbol der Verbindung, des Trauens und des Vertrauens, betonte er. „In einer Zeit des ständigen Wandels“, wie er meinte, seien der Populismus und die multiplen Krisen die wichtigsten Themen und Aufgaben für die Politik, sagte er in seiner Rede: „Es ist wichtig, dass wir erkennen, dass wir die Zukunft selbst gestalten können. Wir haben es selbst in der Hand, wie die Zukunft ausschaut.“
Hans Penz wurde am 17. August 1950 geboren. Von 1984 bis 2010 war er Direktor des NÖ Bauernbundes. Seit 1998 gehörte er dem Niederösterreichischen Landtag an, von 1998 bis 2008 bekleidete er das Amt des Dritten Präsidenten des Landtages, von 2008 bis 2018 das Amt des Präsidenten. In den Jahren 1987 bis 1998 war er Mitglied des Bundesrates. Er ist u. a. Träger des Goldenen Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich sowie des Großen Silbernen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich.
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