Das Universitätsklinikum St. Pölten feiert heuer sein 130-jähriges Bestehen am Standort im Norden der Stadt St. Pölten. Seit seiner Eröffnung am 5. Oktober 1895 hat sich das Klinikum kontinuierlich weiterentwickelt und zählt heute zu den modernsten und größten Gesundheitszentren Österreichs.
„Heute ist das Universitätsklinikum St. Pölten nicht nur ein leistungsstarkes Zentrum der Patientinnen- und Patientenversorgung, sondern auch ein bedeutender Ausbildungs- und Forschungsstandort. Mit modernsten Einrichtungen und hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern blickt das Klinikum stolz auf 130 Jahre Geschichte zurück – und mit Zuversicht in die Zukunft. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ihren täglichen Einsatz für die Patientinnen und Patienten“, so der für die Kliniken zuständige Landesrat Anton Kasser.
Die Geschichte begann mit dem „Kaiser-Franz-Joseph-Spital“, das damals 150 Betten umfasste. Neben Verwaltungsgebäuden gab es – auf drei Pavillons verteilt – eine Chirurgie, eine Interne und einen Infektionspavillon. Schon früh setzte man auf Fortschritt: Im Jahr 1898 wurde das erste Röntgengerät angeschafft, 1905 elektrisches Licht im Operationssaal installiert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine dermatologisch-venerologische Abteilung eingerichtet und Ende der 1920er Jahre wurden die Pavillons ausgebaut und Pavillon II erhielt eine Interne Abteilung. In den 1940er Jahren wurde Pavillon IV als Infektionspavillon in Betrieb genommen, Pavillon III erhielt eine HNO-Abteilung und die Gynäkologie wurde ausgeweitet. 1945 erfolgte eine teilweise Zerstörung durch Bomben, die Wiederbeschaffung von Einrichtungen bereitete große Schwierigkeiten. Im Jahr 1961 hat der Gemeinderat die Generalplanung des Krankenhausneubaus beschlossen. Im November 1975 wurde der erste Bauabschnitt von Haus A mit einer Unfallabteilung samt Ambulanz, Physiotherapie, Küche, Patientenadministration und dem zentralen Speisesaal eröffnet. In den nächsten Jahren kamen eine Dialyse- und Isotopenstation und weitere Abteilungen wie die Orthopädie, die Bettenstation der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die Intensivstation dazu. Die Haut- und die HNO-Abteilung übersiedelte ebenfalls ins Haus A, gleichzeitig wurde der Behandlungstrakt der Neurologie eröffnet. Anfang 1981 erfolgte die Inbetriebnahme der Augenabteilung und Sehschule.
Auch die 1990er Jahre brachten wichtige Neuerungen für das Krankenhaus. 1990 wurde am Dach des Südtrakts die Errichtung des Hubschrauberlandeplatzes fertiggestellt. Bereits im Jahr darauf folgte die Inbetriebnahme des neuen Pathologischen Instituts sowie die Eröffnung eines Betriebskindergartens. 1992 nahm das Herzkatheterlabor, als Zubau zum Pavillon II, den Betrieb auf und die 3. Medizinische Abteilung mit dem Schwerpunkt Kardiologie wurde eröffnet. Ein weiterer Meilenstein folgte 1993 mit der neuen Herzchirurgie.
Auch in den letzten beiden Jahrzehnten prägten große Bauprojekte und Modernisierungen die Entwicklung. „Im Jahr 2005 übernahm das Land Niederösterreich die Verantwortung für das Klinikum, gleichzeitig wurde Haus B eröffnet. 2008 folgte die Eröffnung von Haus M, 2011 die Blutbank und der Bau von Haus K. Zwei Jahre später, 2013, wurden das Logistikzentrum sowie ein zentraler Leitstand die Betriebsfeuerwehr und die Gebäudeleittechnik in Betrieb genommen. Im selben Jahr erfolgte auch der Spatenstich für Haus C. Einen weiteren entscheidenden Schritt stellte das Jahr 2014 dar: Das Klinikum wurde vom Landesklinikum zum „Universitätsklinikum St. Pölten“ und Standort der neu gegründeten Karl Landsteiner Privatuniversität“, so die Klinikleitung des Universitätsklinikums St. Pölten.
Die Bautätigkeit setzte sich kontinuierlich fort: 2016 erfolgte der Baustart für Haus G sowie die Gleichenfeier für Haus C, das schließlich 2018 eröffnet werden konnte. Im Jahr 2020 begann der Bau von Haus D, der letzten großen Baustufe, zwei Jahre später fand die Gleichenfeier statt. „2024 wurde mit der Eröffnung von Haus D ein weiterer wichtiger Meilenstein in der langen Geschichte des Hauses erreicht. Das Universitätsklinikum St. Pölten nimmt in der Gesundheit Region Mitte eine zentrale Bedeutung ein, aber auch über die Region hinaus. Es ist versorgungswirksam für ganz Niederösterreich und in manchen Fächern sogar für ganz Ost-Österreich. Mit dem neuen Haus setzen wir diesen erfolgreichen Weg fort. Als Geschäftsführer der Gesundheit Region Mitte möchte ich mich nochmals bei allen herzlich bedanken, die bei diesem Projekt mitgewirkt haben“, unterstreicht Geschäftsführer der Gesundheit Region Mitte GmbH Dipl. Ing. Franz Laback, MBA, die Bedeutung des Hauses D für die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich abschließend. Aktuell wird das Haus A – dessen Stationen in das neue Haus D übersiedelt wurden – abgetragen, die Arbeiten dazu sollen bis 2026 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen: DI (FH) Thomas Wallner MA, Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum St. Pölten, Tel.: +43 (0) 2742 9004 10030, E-Mail: presse@stpoelten.lknoe.at
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