02.05.2022 | 11:11

Zahl der Arbeitslosen im April nach elf Jahren wieder unter der 40.000-Marke

LR Eichtinger/LGF Hergovich: Arbeitslosenquote im April beträgt 5,5 Prozent

Trotz der unsicheren Rahmenbedingungen ist der niederösterreichische Arbeitsmarkt Ende April 2022 noch stabil: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten steigt weiter an und die Zahl der Arbeitslosen geht 14 Monate in Folge weiter zurück.

Erstmals nach elf Jahren liegt die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich mit in Summe 37.958 deutlich unter der 40.000-Marke. Ein Ergebnis das zuletzt im April 2011 gemessen wurde. Gegenüber April des Vorjahres ergibt das ein Minus von 15.842 (oder -29,5%) bzw. ein Minus von über 9.286 (oder -19,7%) gegenüber dem Vorkrisenniveau vom April 2019. Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, sind in Niederösterreich im Vorjahresvergleich mit 47.010 um 26,7% (-17.099) weniger Personen beim AMS gemeldet.

Ende April 2022 liegt die Beschäftigung mit 652.000 wieder nicht nur deutlich über dem Vorjahreswert (+2,9% oder über 18.000 Personen), sondern auch deutlich über dem Vorkrisenniveau vom April 2019 (+3,2% od. 20.000). „Mit einer 5,5 prozentigen Arbeitslosenquote verzeichnen wir aktuell gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 2,3 Prozentpunkten“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich. Die überaus gute Entwicklung ist allerdings von Unsicherheiten bedroht. In Folge des Kriegsausbruchs haben die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre aktuellen Prognosen für das laufende Jahr deutlich zurückgenommen. Mögliche Einschränkungen bei Gaslieferungen sind dabei noch nicht eingerechnet.

„Mit Unterstützung gemeinsamer Projekte wie Jobchance oder der Aktion Sprungbrett, verzeichnen wir bei den Arbeitslosen über 50 ein Minus von 27%. So sind in der Altersgruppe 50+ um +9,7% mehr in diesem Jahr in Beschäftigung gekommen. Die konstruktive Zusammenarbeit wird auch in Zukunft Grundlage für gute Ergebnisse im Arbeitsmarkt sein", so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger.

Aktuell sind 667 vom Krieg vertriebene Ukrainer bei den 22 AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich vorgemerkt. Darüber hinaus wurden bereits von den niederösterreichischen Betrieben insgesamt 365 Beschäftigungsbewilligungen beantragt sowie 250 offene Stellen für „Vertriebene“ dem AMS NÖ gemeldet. „Unser Anliegen ist es, den Betroffenen rasch zu helfen und ihnen auf diese Weise Sicherheit und Stabilität zu geben. Wir werden mit rascher und konsequenter Vermittlung alle bei uns vorgemerkten Personen beim Wiedereinstieg ins Erwerbsleben unterstützen“, erklärt AMS NÖ-Chef Sven Hergovich.

In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben die AMS NÖ-Berater den arbeitsuchenden Kunden bereits knapp 282.365 Vermittlungsvorschläge gemacht. Das sind um 9,0% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Insgesamt 36.131 Jobsuchende konnten heuer ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden, um 5,4% mehr als im Vorjahr.

Der starke Personalbedarf der niederösterreichischen Wirtschaft hält weiter an. Im Monat April wurden den 22 AMS-Geschäftsstellen 7.668 offene Stellen gemeldet, ein Plus von 7,9% (absolut +561) gegenüber dem Vorjahr. 6.548 freie Stellen konnten besetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 24,2%.

Weitere Informationen: Mag. Stefan Kaiser, Pressesprecher Landesrat Martin Eichtinger, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at

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