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03.09.2025 | 08:06

Projekt zur Moorrenaturierung im Naturpark Hochmoor Schrems erfolgreich umgesetzt

LH Mikl-Leitner/LR Rosenkranz/BM Totschnig: Vorzeigeprojekt für Naturschutz, Klimaschutz und nachhaltige Regionalentwicklung 

(v.l.) Franz Pichler (Vizebürgermeister Schrems), Landesrätin Susanne Rosenkranz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Thomas Kainz (Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems).
(v.l.) Franz Pichler (Vizebürgermeister Schrems), Landesrätin Susanne Rosenkranz, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Thomas Kainz (Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems).© NLK PfeifferDownload (2.0Mb)

Mit der Umsetzung umfangreicher Renaturierungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen im Naturpark Hochmoor Schrems ist ein bedeutender Schritt für die Wiederherstellung einzigartiger Lebensräume, den Schutz seltener Arten und den regionalen Klimaschutz gelungen.

„Für die beste Zukunft unserer Kinder müssen wir heute Verantwortung übernehmen und die einzigartigen Naturschätze Niederösterreichs bewahren“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Das Projekt im Hochmoor Schrems zeige eindrucksvoll, wie Natur- und Klimaschutz Hand in Hand gehen können und wie wichtig die Zusammenarbeit vieler Partnerinnen und Partner ist. „Mit Initiativen wie diesen sichern wir zudem nicht nur wertvolle Lebensräume“, so Mikl-Leitner, „sondern eröffnen auch den Menschen in unserer Region neue Chancen für Bildung, Erholung und regionale Wertschöpfung.“

Landesrätin Susanne Rosenkranz ergänzt: „Moore sind nicht nur wertvolle Lebensräume, sondern auch entscheidend für den Klimaschutz. Die Renaturierung in Schrems ist ein Beispiel dafür, wie wir Biodiversität sichern und gleichzeitig einen Beitrag zur regionalen Lebensqualität leisten.“

Projektleiter und Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems Thomas Kainz ergänzt: „Mit dem Moorrenaturierungs-Projekt konnten wir Habitats-, Art- und Klimaschutz mit Lebensraumvernetzung kombinieren. Bewusstseinsbildung und gelebter Naturschutz standen insbesondere beim ‚Hands on Community Day‘ im Fokus. Weitere Projekte sind bereits in Planung, um auch zukünftig das Moor und seine seltenen Bewohner zu schützen.“

Das Schremser Hochmoor mit einer Fläche von 300 Hektar war einst eines der bedeutendsten Moore Niederösterreichs und wurde wie vielerorts bis in die 1980er Jahre stark durch Entwässerung und Torfabbau geschädigt. Seit dem Jahr 2000 stehen die Reste der einstigen Moorlandschaft unter Schutz und sind ein wichtiger Rückzugsort für seltene und gefährdete Arten. Darunter finden sich vom Aussterben bedrohte Libellenarten, wie die im letzten Jahr erstmals wieder nachgewiesene Kleine Binsenjungfer oder auch der Moorfrosch. Durch Renaturierung wird die Grundlage geschaffen, seltene Lebensräume wiederherzustellen beziehungsweise zu sichern. So wird die Rückkehr weiterer bedrohter Arten ermöglicht und gefährdete Populationen werden geschützt.

Erhalt und Förderung von Moorstandorten sind wichtige Maßnahmen zur Lebensraumvernetzung. Neben dem Schutz von Übergangsmooren, Moorwäldern und bedrohten Arten werden diese zusätzlich vor genetischer Isolation bewahrt. Die Renaturierung konzentrierte sich im umgesetzten Projekt auf zwei zentrale Teilflächen im Schremser Hochmoor. Rund 2,6 Hektar werden durch die Maßnahmen positiv beeinflusst. Umgesetzte Projektziele sind die Errichtung von fünf Spundwänden zur Anhebung und Stabilisierung des Moorwasserspiegels, wodurch Moorwachstum wieder möglich wird, Gehölzreduktion zur Erhöhung des Lichtangebots am Boden und Förderung des Torfmooswachstums - zugleich wird die Verdunstung im Vergleich zu dichtem Wald verringert, aktiver Klimaschutz durch CO₂-Speicherung in den Moorböden, Sicherung der Biodiversität durch den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie Wissensvermittlung über Moore und Begeisterung der Bevölkerung für gelebten Naturschutz (Community Service Day, Moorexkursion)

Aktuell befinden sich bereits neue Renaturierungsprojekte in der Planungsphase. Damit soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt und die langfristige Sicherung der einzigartigen Moorlandschaften im Waldviertel weiter vorangetrieben werden. Darüber hinaus bestrebt die Naturparkgemeinde Schrems, im Rahmen des Prozesses „Wetland City Schrems 2028“, die erste zertifizierte deutschsprachige Feuchtgebietsstadt von internationaler Bedeutung nach RAMSAR-Konvention zu werden.

Das Projekt „Landschaften voller Leben – Renaturierungsmaßnahmen auf Teilflächen des Schremser Hochmoors“ wird mit Unterstützung des Biodiversitätsfonds ermöglicht, finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft.

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(v.l.) Landesrätin Susanne Rosenkranz, Franz Pichler (Vizebürgermeister Schrems), Thomas Kainz (Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
(v.l.) Landesrätin Susanne Rosenkranz, Franz Pichler (Vizebürgermeister Schrems), Thomas Kainz (Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.© NLK PfeifferDownload (1.6Mb)

(v.l.) Landesrätin Susanne Rosenkranz, Franz Pichler (Vizebürgermeister Schrems), Thomas Kainz (Geschäftsführer im Naturpark Hochmoor Schrems) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

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