17.03.2021 | 11:38

Niederösterreich stärkt Bildungsschwerpunkt Pflege und Soziales

LR Teschl-Hofmeister: Vernetzung, Modularisierung und Mittelschul-Schwerpunkt

Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras präsentierten in St. Pölten eine niederösterreichische Initiative zur Stärkung des Bildungsschwerpunktes Pflege und Soziales.
Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras präsentierten in St. Pölten eine niederösterreichische Initiative zur Stärkung des Bildungsschwerpunktes Pflege und Soziales.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

„Niederösterreich ist im Pflege- und Betreuungsbereich sehr gut aufgestellt. Fundament dafür sind die hochprofessionellen und menschlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir dringend benötigen, weil die Menschen immer älter werden“, sagte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo sie gemeinsam mit Bildungsdirektor Johann Heuras eine niederösterreichische Initiative zur Stärkung des Bildungsschwerpunktes Pflege und Soziales vorstellte.

Da es notwendig sei, rasch zu handeln, und um nicht auf eine bundesweite Reform warten zu müssen, starte das Land Niederösterreich jetzt einen Schwerpunkt, der ermöglichen solle, dass die entsprechende Aus- und Weiterbildung zu jedem Zeitpunkt und für jeden möglich sei, fuhr die Landesrätin fort und nannte dabei die Vernetzung der Pflegeschulen mit dem Regelschulwesen, die Modularisierung der Pflegeberufe-Ausbildung und einen sozialen Schwerpunkt in den Mittelschulen als die drei zentralen Punkte.

„Bei der Vernetzung geht es uns u. a. darum, regionale Schulen sowie Gesundheits- und Krankenpflegeschulen miteinander in Kontakt zu bringen, damit sich junge Menschen etwa im Rahmen der Berufsorientierung mehr für Pflegeberufe interessieren“, sagte Teschl-Hofmeister und verwies auf Vorbereitungen für entsprechende Pilotregionen ab Herbst.

„Des Weiteren soll die mitunter unübersichtliche Ausbildung eine neue Struktur erhalten, wobei eine Modularisierung gewährleistet, dass alle Wege in alle Richtungen offen sind“, erklärte die Landesrätin. Nach der einsemestrigen Ausbildung zur sozialen Alltagsbetreuung könnte man sich zur Heimhilfe, danach zur Pflegeassistenz etc. ausbilden lassen. Jedes Modul, das mit einer Prüfung abschließt, ist somit eine abgeschlossene Berufsausbildung und bei Bedarf gleichzeitig die Voraussetzung für den nächsten Schritt; auch Wiedereinstiege zu einem späteren Zeitpunkt werden so jederzeit möglich. Das von der Caritas ausgearbeitete Modell soll zunächst ab Herbst in Gaming zum Einsatz kommen.

„Als dritten Punkt wollen wir schließlich in Niederösterreich nach den Sport-, Musik- und MINT-Schwerpunkten auch die soziale Mittelschule etablieren. Die ersten Mittelschulen mit dem Schwerpunkt Soziales und Gesundheit wird es in Amstetten, Spitz, Retz, Traismauer, Guntramsdorf und Wiener Neustadt geben“, so Teschl-Hofmeister abschließend.

Bildungsdirektor Heuras ergänzte, das Bildungssystem müsse darauf reagieren, dass mehr Menschen in diesem Bereich gebraucht würden: „Neben der Forcierung der Berufsinformation bei allen Sekundarschulstufen und der stärkeren Vernetzung der regionalen Schulen auch mit Heimen und Krankenhäusern geht es um eine Stärkung der Mittelschulen mit einem Schwerpunkt, den Niederösterreich dringend braucht“. Voraussetzung für die Etablierung der sechs Pilot-Mittelschulen war die unmittelbare Nähe zu einer Pflegeeinrichtung. Um die jungen Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen, wird es laut Heuras eine unverbindliche Übung im Ausmaß von zwei Wochenstunden geben.

Nähere Informationen beim Büro LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655, Dieter Kraus, und e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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