Der Grüne Bericht 2006

Die Marktordnungsmaßnahmen und das Programm für die ländliche Entwicklung zählen zu den Eckpfeilern der EU-Agrarpolitik. Mit dem Jahr 2006 ist das alte Programm ausgelaufen und mit 2007 kommen neue Rahmenbedingungen zur Anwendung. Mit dem bis 2013 festgeschriebenen Programm will die EU-Kommission in Zukunft die ländliche Entwicklung zu einem wichtigen Instrument im Bemühen um mehr Wachstum und Beschäftigung machen, bei gleichzeitiger Stärkung der nachhaltigen Entwicklung. Mit dem Programm sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft gesteigert, Umwelt und Landschaft sowie Lebensqualität verbessert sowie LEADER-Projekte umgesetzt werden.

In Österreich wurde intensiv an der Erstellung des neuen Programms gearbeitet. Anfang 2007 wurde das österreichische Programm Ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 in Brüssel eingereicht. Rund acht Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung, wovon 50 Prozent Mittel der EU sind. Wir setzen alles daran, diese Mittel optimal für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Niederösterreich einzusetzen. Ziel ist es, den ländlichen Raum als Lebens-, Wirtschafts-, Freizeit-, Erholungs- und Kulturraum zu erhalten.

Bereits 2006 und in den Jahren zuvor wurden zahlreiche Maßnahmen und Investitionen zur Stärkung des ländlichen Raumes in Niederösterreich umgesetzt. Ich möchte in diesem Zusammenhang vor allem das Umweltprogramm ÖPUL, die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete, die einzelbetriebliche Investitionsförderung, die Niederlassungsprämie, die Berufsbildung, den ländlichen Wegebau, die massive Unterstützung für erneuerbare Energien, sowie für Qualität sichernde Maßnahmen im Tier- und Lebensmittelbereich erwähnen. Als weitere wichtige Säule sei die Initiative „So schmeckt Niederösterreich" genannt, mit der regionale Spezialitäten aus allen Landesteilen stärker in des Bewusstsein der Konsumenten gerückt werden und die sich die intensive Kooperation mit Bereichen wie Gastronomie und Tourismus auf ihre Fahnen geschrieben hat. Die niederösterreichische Land- und Forstwirtschaft hat die, durch EU-Beitritt und EU-Erweiterung bedingten Herausforderungen bisher gut gemeistert. Das landwirtschaftliche Einkommen ist gestiegen, der Produktionswert der österreichischen Landwirtschaft lag 2006 bei 5,7 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 4,1 Prozent gegenüber 2005 entsprach. Auch die Agrarexporte haben kräftig zugelegt. Dies konnte durch Produktveredelungen und hohe Qualität der Erzeugnisse erreicht werden. Teilweise haben auch die Preise z.B. bei pflanzlichen Erzeugnissen zugelegt, auch jene für Rinder und Schweine zogen weiter an.

Wir müssen und werden diesen Weg der Qualitätsorientierung in Niederösterreich weitergehen, denn nur so können wir den ständigen Strukturveränderungen Paroli bieten. Dazu brauchen wir natürlich bestens ausgebildete Landwirte. Die Landwirtschaftlichen Fachschulen sind Garanten für eine optimale Ausbildung. Mit Schwerpunktsetzungen in den Regionen wird ein umfassendes, vielfältiges und vernetztes Ausbildungsprogramm angeboten. Diese Schulen haben sich zu Kompetenzzentren in den Regionen entwickelt.

Der Grüne Bericht 2006 gibt einen Überblick über all diese wichtigen Entwicklungen in unserem Bundesland. Ich danke allen Mitarbeitern für die enorme Detailarbeit, die in diesem Bericht steckt. Unseren Land- und Forstwirten wünsche ich weiterhin alles Gute auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg.

Letzte Änderung dieser Seite: 21.4.2017
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