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19.09.2025 | 09:21

LH Mikl-Leitner beim Jubiläum „20 Jahre Palais Niederösterreich“

„Schaufenster Niederösterreichs im Herzen der Bundeshauptstadt“

20 Jahre Palais Niederösterreich:: Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, „Palais“-Geschäftsführerin Birgit Hackenauer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (von links nach rechts).
20 Jahre Palais Niederösterreich:: Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, „Palais“-Geschäftsführerin Birgit Hackenauer und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (von links nach rechts).© NLK BurchhartDownload (1.5Mb)

Vor 20 Jahren wurde das „Alte Landhaus“ in Wien zum „Palais Niederösterreich“ – dieses Jubiläum wurde gestern, Donnerstag, feierlich begangen. Das historische Gebäude in der Wiener Herrengasse mit seiner traditionsreichen Geschichte ist seit mittlerweile zwei Jahrzehnten eine top-moderne Eventlocation für Kongresse, Galas, Konferenzen, Konzerte und Feiern. Die Geschichte dieses Hauses begann aber schon 1513, als sich hier die Stände Niederösterreichs versammelten. Später wurden in diesem Gebäude die erste und die zweite Republik gegründet und es war Sitz der niederösterreichischen Landesregierung und des niederösterreichischen Landtages.

Das heutige Palais Niederösterreich sei „ein Ort, der Geschichte atmet“, ging Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner u. a. auf die Jahre 1918 und 1945 und die Gründung der ersten bzw. zweiten Republik in diesem Gebäude ein. Die historischen Ereignisse von damals seien auch eine Erinnerung daran, „dass Friede und Freiheit nicht selbstverständlich sind, sondern hart erkämpft wurden, und dass es unsere Verantwortung ist, diese Errungenschaften an die nächsten Generationen weiterzugeben“; so Mikl-Leitner.

„Dieses Haus hat Strahlkraft, ist Kraftquelle und Inspirationsquelle“; zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt. Nach der Übersiedlung der Landesregierung und der Landesverwaltung nach St. Pölten sei dieses Haus „ein Stück Niederösterreich in der Bundeshauptstadt“ und für das Land Niederösterreich weiterhin „ein Schaufenster und wichtiger Botschafter im Herzen der Bundeshauptstadt“, richtete sie in diesem Zusammenhang auch einen Dank an ihren Vorgänger, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll. Im Blick nach vorne wünsche sie sich, dass in diesem Haus auch weiterhin „die Geschichte bewahrt, die Gegenwart reflektiert und die Zukunft gestaltet“ werde, betonte Mikl-Leitner.

Am 8. September 2005 war das neue Palais Niederösterreich eröffnet worden, und seit dieser Zeit ist Birgit Hackenauer Geschäftsführerin. Im Gespräch mit den Moderatoren Silvia Schneider und Peter Madlberger zeigte sie sich „voller Dankbarkeit für viele schöne Veranstaltungen und viele schöne Begegnungen“. Aufsichtsratsvorsitzender Christoph Reiter-Havlicek bedankte sich in seinen Worten nicht nur bei der Geschäftsführerin und ihrem Team, sondern auch „bei allen Partnern, Kunden, Lieferanten und Mietern“.

Das „Alte Landhaus“ Niederösterreichs im ersten Wiener Bezirk hat eine überaus lange Geschichte. Im Jahr 1513 erwarben die Stände Niederösterreichs (Prälaten, Herren und Ritter und die landesfürstlichen Städte und Märkte), Vorläufer des heutigen Niederösterreichischen Landtages, unweit der Hofburg eine Realität von den Brüdern Liechtenstein, um hier ihre Landtage abhalten zu können. Eine bedeutende Rolle spielte das Gebäude 1848, als die damaligen Revolutionsereignisse am 13. März 1848 vom Hof des NÖ Landhauses und dem großen Sitzungssaal ihren Ausgang nahmen. 1918, nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie, konstituierten sich am 21. Oktober 1918 im NÖ Landhaus die deutschsprachigen Reichsratsabgeordneten zur „Provisorischen Nationalversammlung des selbstständigen Deutschösterreichischen Staates“ – die Geburtsstunde der 1. Republik. 1945 spielte das NÖ Landhaus erneut eine wichtige Rolle. In bewusster Anlehnung an die Ereignisse von 1918 berief Karl Renner die drei Länderkonferenzen im September und Oktober 1945 in das NÖ Landhaus. Das in der Sitzung am 23. September 1945 beschlossene Grundsatzpapier kann als die Gründungsurkunde der 2. Republik bezeichnet werden. Nachdem 1997 der Sitz des niederösterreichischen Landtages in die neue Landeshauptstadt St. Pölten verlegt worden war, wurde das Gebäude in den Jahren 2002 bis 2004 aufwändig renoviert und zum heutigen „Palais Niederösterreich“ um- und ausgebaut.

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