14.07.2025 | 10:00

Gerade in den Sommermonaten ist Blutspenden besonders wichtig

LR Schleritzko: Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt

Seit Juni sind in Österreich neue Regelungen in Kraft, die das Blutspenden für viele Menschen erstmals möglich machen – ohne Abstriche bei den hohen medizinischen Standards. Erstmals werden unter anderem auch Richtlinien für intergeschlechtliche Personen definiert, und bestimmte Autoimmunerkrankungen schließen eine Spende nicht mehr grundsätzlich aus. Ziel ist es, mehr Menschen zur Spende zu motivieren – denn nach wie vor gilt: Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. Jede einzelne Spende kann Leben retten.

„Blutspenderinnen und Blutspender übernehmen Verantwortung für andere Menschen. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung, denn Blut kann nach wie vor nicht künstlich hergestellt werden“, betont der für Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko. „Mit den neuen Regelungen wird das Blutspenden für viele erstmals möglich – und das unter gewohnt höchsten medizinischen Standards. Ich danke allen, die regelmäßig zur Blutspende gehen – sie retten Leben. Gerade in der Urlaubszeit ist das besonders wichtig“, so der Landesrat.

Im Jahr 2024 wurden in den beiden Blutbanken der Landesgesundheitsagentur in St. Pölten und Mistelbach insgesamt knapp 17.600 Blutspenden durchgeführt – über 9.100 davon in St. Pölten und über 8.500 in Mistelbach. In der Blutbank St. Pölten kamen zusätzlich 618 Thrombozytenspenden zusammen. Für die freiwillige Blutspende stehen in St. Pölten vier Abnahmeplätze für Vollblut sowie zwei für Thrombozytenspenden zur Verfügung, in Mistelbach sind es drei Vollblut-Abnahmeplätze. Mit Juni gelten in Österreich neue Blutspendebestimmungen, die sowohl auf Sicherheit als auch auf größere Spendergruppen abzielen. Männer dürfen nun vier Mal pro Jahr, Frauen sowie inter-, nicht-binäre und diverse Personen drei Mal jährlich Blut spenden – vorausgesetzt, zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Auch über 65-Jährige dürfen weiterhin spenden, sofern sie im Vorjahr ärztlich zugelassen wurden. Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto oder Psoriasis sowie Personen mit Aufenthalt in Malariagebieten können nach individueller Beurteilung ebenfalls Blut spenden. Für intergeschlechtliche und diverse Personen wurden erstmals medizinische Richtlinien festgelegt.

„Für alle Spenderinnen und Spender der Blutbank St. Pölten als auch Mistelbach kann eine Blutspende unter optimalen Bedingungen und auf höchstem Niveau garantiert werden. Aus den abgenommenen Blutspenden werden in der Blutbank die lebenswichtigen Blutprodukte hergestellt“, erklärt der ärztliche Leiter der Blutbank Mistelbach, Primar Harald Rubey, und ergänzt: „Auch externe Blutspende-Aktionen sind ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der notwendigen Blutmenge. So wurden beispielsweise im letzten Jahr 168 externe Blutspendeaktionen vom Team der Blutbank Mistelbach organisiert und durchgeführt – das ist die höchste Anzahl seit dem 66-jährigen Bestehen der Blutbank in Mistelbach. Darauf sind wir auch sehr stolz.“

„Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer zwischen dem 18. und 60. Geburtstag, sofern die gesetzlichen Gesundheitskriterien wie z. B. Hämoglobin-Wert, Gewicht, Blutdruck erfüllt sind. Folgespenden sind bei guter Gesundheit auch bis zum 70. Geburtstag möglich“, erklärt der medizinische Leiter Dr. Gottfried Fischer von der Blutbank im Universitätsklinikum St. Pölten und fügt hinzu: „Nach der ab Juni 2025 gültigen Blutspenderverordnung können Frauen drei Mal pro Jahr und Männer vier Mal jährlich Blut spenden. Der zeitliche Abstand zur letzten Blutspende muss mindestens acht Wochen betragen.“ Interessierte können gerne zu den Öffnungszeiten unangemeldet bei den Blutbanken vorbeikommen und Blut spenden. Alle weiteren Informationen unter https://blutspenden.noe-lga.at oder www.blutbank.at. Die Öffnungszeiten der Blutbanken: Universitätsklinikum St. Pölten, Montag bis Freitag täglich 8 – 13 Uhr; Mittwoch 8 – 18 Uhr (ausgenommen Feiertage), Landesklinikum Mistelbach, Montag bis Donnerstag täglich 9 – 15 Uhr; Freitag und Feiertage geschlossen.

Weitere Informationen bei der NÖ Landesgesundheitsagentur unter E-Mail medienservice@noe-lga.at

Rückfragen & Information

Amt der NÖ Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Ing. Johannes Seiter Telefon: 02742/9005-12174
E-Mail: presse@noel.gv.at

Landhausplatz 1
3109 St. Pölten

© 2025 Amt der NÖ Landesregierung