30.09.2021 | 16:03

Donaufestival startet am 1. Oktober

„In the Year of the Metal Ox“ in Krems

„In the Year of the Metal Ox“ lautet das Motto des diesjährigen Donaufestivals, das nach pandemiebedingter Verschiebung von morgen, Freitag, 1., bis Sonntag, 10. Oktober, an zwei verlängerten Wochenenden in Krems über die Bühne geht. Ein thematischer Strang des Festivals im Spannungsfeld zwischen Musik, Performance, bildender Kunst, Film und diskursiven Formaten wurde dabei aus der 2020 abgesagten Ausgabe übernommen: In vielen Arbeiten geht es um verschiedene Aspekte der Verstricktheit von Menschen und Maschinen, die sich in ihrer Gesamtheit weder zu einer simplen dystopischen Technophobie noch zu einer utopischen Heilserwartung an kommende Superintelligenzen zusammenfügen lassen.

Schon das morgige Eröffnungskonzert im Klangraum Krems Minoritenkirche spielt auf das Thema an: Bendik Giske mikrofoniert seinen Körper, um mit seinen technoid und explizit queer gedeuteten Saxofonsounds zu verschmelzen. Ira Melkonyan & The Rubberbodies entwerfen dagegen in ihrer performativen Installation „Upstairs Geology 50/50“ eine fragile Konstruktion voller beweglicher Flüssigkeiten, die im wahrsten Sinne des Wortes leckt, rinnt und der menschlichen Steuerung entzogen scheint.

In der Performance der norwegische Choreographin Ingri Fiksdal wiederum bewegt sich eine bizarre und doch vertraut wirkende, wie aus einem Science-Fiction-Szenario entsprungene Kunstfigur durch die Stadt Krems und das Festivalgelände, in der Videoarbeit „Untitled (Wave)“ von Anne Imhof peitscht eine Frau unaufhörlich das Meer. Weitere Highlights am Eröffnungsabend sind die Uraufführung der Performance „Up: Linger on“ von Lisa Hinterreithner, Kali Malone mit „Does Spring Hide Its Joy“ featuring Lucy Railton and Stephen O’Malley sowie Auftritte u. a. von Elvin Brandhi, Nazar und Arooj Aftab.

In Folge stellt u. a. die kanadische Musikerin Kìzis ihr Album „Tidibàbide / Turn“ vor, präsentieren Marco Donnarumma und Margherita Pevere ihre Performance „Eingeweide“, gibt es die Premiere von „Jung an Tagen“, kommt es zu Auftritten von Girl Band, UCC Harlo, DEATHPROD, Die Orangen, Rosa Anschütz, Robert Henke, Rainer Kohlberger sowie der ungarischen Performancegruppe Hollow und setzt Stefan Kaegi eine filmische Dokumentation von „Temple du présent -Solo für einen Octopus“ in Szene.

Weitere musikalische Beiträge liefern das kenianische Duo Duma, Masma Dream World mit spiritueller Musik, Deena Abdelwahed, Angel-Ho, Asifeh, Ghostpoet, Loraine James, Die wilde Jagd, die Decolonize Your Mind Society, Lyra Pramuk, Gischt, Conny Frischauf, Phantom Gold, Jerskin Fendrix, Aho Ssan, Nordra, Margenrot, FRKTL, die Lost Girls und die Londoner Band Black Country, New Road. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge und Gespräche, etwa mit dem Künstler und Internettheoretiker James Bridle oder dem auf ein neues Verständnis von Ökologie und Natur abzielenden Philosophen Timothy Morton.

Nähere Informationen, das detaillierte Programm und Karten unter 02732/908033 und www.donaufestival.at.

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