Lebensmittel retten – jeder Beitrag zählt!
In Österreich landen jedes Jahr 135 kg Lebensmittel pro Kopf in der Tonne statt auf dem Teller - mehr als die Hälfte stammt aus privaten Haushalten! Damit weniger Lebensmittel im Müll landen, sind alle gefragt.
Unter großem Ressourcenaufwand werden täglich Tonnen an Lebensmitteln produziert, verarbeitet, gelagert, transportiert, gehandelt und zubereitet. Doch etwa ein Drittel davon landet weltweit nicht auf unseren Tellern, sondern im Abfall. Die Folgen sind weitreichend: Lebensmittelverschwendung schadet der Umwelt, unserer Wirtschaft und der Gesellschaft.
Haushalte können einen großen Beitrag leisten

Joghurt im Kühlschrank übersehen, mehr Brot gekauft als notwendig oder spontan außer Haus gegessen, anstatt daheim zu kochen - es gibt viele Gründe, warum Lebensmittel in Österreichs Haushalten im Müll landen. Die vermeintlich kleinen Mengen, summieren sich über das Jahr gesehen zu Bergen an Lebensmittelabfall.
Private Haushalte sind in Österreich für mehr als die Hälfte der Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Manche Lebensmittelabfälle sind unvermeidbar (z.B. Knochen, Bananenschalen), die meisten könnten hingegen durch gute Planung und richtige Lagerung vermieden werden.
Wer Lebensmittelabfälle vermeidet schont die Umwelt und spart Geld. Umgerechnet können pro Haushalt und Jahr etwa 300 Euro an Lebensmittelkosten eingespart werden.
Auch im Außer-Haus-Konsum liegt Potenzial zur Vermeidung
Lebensmittelabfälle entstehen aber auch in Großkantinen (Betriebe, Schulen, Krankenhäuser), beim Catering, in Gastronomiebetrieben wie Restaurants und Gasthäusern oder in Beherbergungsbetrieben (Hotels, Pensionen). In der österreichischen Gemeinschaftsverpflegung landen etwa 16 % der ausgegebenen Essensmenge als Lebensmittelabfall im Müll, was einem Warenwert von etwa 175.000 Euro pro Betrieb und Jahr entspricht (United Against Waste 2024).
Sieben Standorte der NÖ Landesgesundheitsagentur sowie die Landhausküche in St. Pölten setzen daher als Partner von United Against Waste laufend Maßnahmen, um die Menge an Lebensmittelabfall zu reduzieren.
Aktionstage gegen Lebensmittelverschwendung 2025
Bereits zum siebten Mal finden die österreichweiten Aktionstage zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung unter dem Motto „Nix übrig für Verschwendung” statt. Ab dem Welttag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September 2025 macht die Initiative United Against Waste gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern gezielt auf das Thema aufmerksam.
Das Land Niederösterreich unterstützt die Aktion ebenso wie das Landwirtschaftsministerium (BMLUK), die Stadt Wien und die Bundesländer Steiermark, Tirol und Kärnten. Im Rahmen der Informationskampagne werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste informiert, wie sie zur Vermeidung von Lebensmittelabfall beitragen können.
- Gut geplant, ist halb gewonnen: vor dem Einkauf die Vorräte kontrollieren, Einkaufsliste schreiben und so Impulskäufe vermeiden, die Mahlzeiten der Woche vorausplanen und nur so viel kaufen wie tatsächlich benötigt wird
- Lebensmittel richtig lagern: Gemüse und Obst je nach Sorte im Kühlschrank, Keller oder bei Zimmertemperatur lagern (A - Z der Obst- und Gemüselagerung), unterschiedliche Kältezonen des Kühlschranks beachten, geöffnete Produkte möglichst rasch aufbrauchen
- Kochen mit Köpfchen: passende Portionsgrößen zubereiten, Reste kreativ verwerten (z. B. als Suppen, Aufläufe, Brotgerichte), übriggebliebene Speisen gezielt einplanen, Gerichte portionsweise einfrieren oder für den nächsten Tag vorbereiten
Noch mehr Infos zur richtigen Lagerung, schnelle Restlrezepte und ein praktischer Saisonkalender sind auf der Website der NÖ Umweltverbände zu finden.
- Bewusst wählen, clever bestellen: Portionsgrößen realistisch einschätzen, kleinere Gerichte oder Vorspeisen wählen, Gerichte teilen oder noch etwas nachbestellen, individuelle Wünsche direkt vorab äußern (z. B. weniger Beilagen)
- Auf den Hunger hören, auch am Buffet: lieber kleinere Portionen wählen und öfter nachnehmen als zu viel auf einmal, Tellerreste vermeiden durch bewusste Auswahl und Verständnis zeigen, wenn nicht alle Speisen bis zur letzten Minute übervoll nachgelegt werden
- Reste mitnehmen – doppelter Genuss zuhause: Übriggebliebenes einpacken (lassen) und daheim verwerten/ erneut genießen, hierbei ebenfalls auf richtige Lagerung und Hygiene achten und möglichst zeitnah verzehren
weiterführende Links
- Koch.Kunst Kochbuch - saisonale, regionale Resteküche
- Initiative United Against Waste Österreich
- Lebensmittel richtig lagern (BMLUK)
- Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen (BMLUK)
Ihre Kontaktstelle des Landes für Abfallwirtschaft
Abt. Umwelt- und Energiewirtschaft Landhausplatz 1, Haus 16
3109 St. Pölten
E-Mail: post.ru3@noel.gv.at
Tel: 02742/9005 - 14201
Fax: 02742/9005 - 14350