In St. Pölten informierte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka heute, 28. Jänner, über das Risikomanagement in den Landeskliniken und kündigte weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit an.
„Die Frage der Patientensicherheit ist ein umfassendes Thema und zählt zu den wichtigsten Schwerpunkten in den niederösterreichischen Kliniken. Aufgabe ist es, alle Patientinnen und Patienten gleichermaßen von den hervorragenden Leistungen des heimischen Gesundheitswesens profitieren zu lassen", hielt Sobotka fest.
Mit der nun geplanten Einführung des klinischen Risikomanagements in ganz Niederösterreich werde ein Wunsch der Patientenombudsmänner und der NÖ Patientenanwaltschaft umgesetzt, so Sobotka: „Die neue Initiative für mehr Patientensicherheit macht allen Mitarbeitern in den Spitälern mehr Mut, die Systemfehler und Missgeschicke anonym zu melden und damit Verbesserungen zu ermöglichen." Der offene Umgang mit Fehlern und Problemen im Krankenhaus sei wichtig, um daraus zu lernen und für die Zukunft diese zu vermeiden. Insgesamt gehe es dabei aber um ein sehr geringes Potenzial von nur wenigen Promille, „für die betroffenen Patienten ist dies aber eine entscheidende Verbesserung", meinte Sobotka.
Mit der Einführung dieses Pilotprojekts in den Kliniken in Baden und Mödling wurde bereits ein erster Schritt hin zur Anwendung des Risikomanagement-Systems in Niederösterreich gesetzt. Heuer soll das klinische Risikomanagement noch in den Spitälern in Wiener Neustadt, Waidhofen an der Ybbs und Hainburg eingeführt werden. „Zudem werden Fachleute von außerhalb die Abläufe, Prozesse und Strukturen in den einzelnen Abteilungen des Klinikums durchleuchten und Ergebnisse zur Vermeidung von Fehlerquellen vorschlagen", sagte Sobotka. Auch ein so genanntes Risikoteam bestehend aus Technikern, Apothekern, Ärzten bis hin zu diplomierten Pflegern und Krankenschwestern werde in jedem Spital eingerichtet.
„Jedes Krankenhaus ist ein Hochrisikobereich mit vielen Schnittstellen und einer starken Arbeitsteilung. Ziel ist es, das vorhandene Restrisiko u. a. mit Checklisten zu minimieren", meinte NÖ Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger. Das Critical Incident Reporting System (CIRS) diene dazu, kritische Vorfälle im klinischen Alltag anonym zu melden.
Nähere Informationen: NÖ Landeskliniken-Holding, Mag. Bernhard Jany, Telefon 02742/313 813-184.
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