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27.02.2025 | 10:33

19 Gironcoli-Modelle übersiedeln in die NÖ Landessammlungen

LH Mikl-Leitner: Schenkung bedeutet Erwerb wichtigster skulpturaler Arbeiten

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christine Gironcoli-Melichar, Witwe des Künstlers.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christine Gironcoli-Melichar, Witwe des Künstlers.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Christine Gironcoli-Melichar, Witwe des 2010 verstorbenen Bildhauers Bruno Gironcoli, übergab den Landessammlungen NÖ im Rahmen einer Schenkung 19 monumentale Skulpturenmodelle. Zudem wurden den Landessammlungen NÖ für fünf dieser Modelle Abgussrechte eingeräumt. „Bruno Gironcoli gilt als einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Nachkriegskunst. Bei dieser Schenkung handelt es sich um den bedeutendsten Zuwachs im Bereich der Skulptur und Plastik seit Bestehen der Sammlung und ich bin Christine Gironcoli-Melichar unglaublich dankbar, dass sie das Erbe ihres Mannes vertrauensvoll in unsere Hände legt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Bis zur Schenkung verfügten die Landessammlungen bereits über 38 Werke (Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken) des international renommierten Künstlers, erst im Herbst 2023 wurde etwa die monumentale Skulptur „Figur V. flach mit drei Trauben“ vor der Landesgalerie NÖ in Krems aufgestellt - „ein bedeutender Schritt, Kunst im öffentlichen Raum sichtbar und erlebbar zu machen“, so Mikl-Leitner. Die Modelle, die der Künstler in einigen Fällen über längere Zeiträume immer wieder weiterentwickelte, geben Einblick in Bruno Gironcolis Arbeits- und Denkweise. Sie haben Großteils Werkcharakter und eignen sich für die Präsentation im musealen Kontext. Aufgrund der monumentalen Dimensionen, die Gironcolis wuchernden, prozessualen Kunstbegriff widerspiegeln, erfolgt die physische Übernahme im Verlauf dieses Jahres.

In enger Zusammenarbeit mit der Witwe sowie der Bruno Gironcoli Werkverwaltung und der Kunsthistorikerin Bettina M. Busse, die das Werkverzeichnis des Künstlers verfasste, soll auch der Kontext zu Gironcolis Schaffen einer wissenschaftlichen Aufarbeitung zugeführt werden. Als Kompetenzzentrum und Anlaufstelle für bedeutende künstlerische Vor- und Nachlässe stellt dies ein Kernanliegen der Landessammlungen NÖ dar. Somit soll Bruno Gironcolis Schaffen für zukünftige Generationen nicht nur bewahrt, sondern auch erforscht und vermittelt werden.

Der Kärntner Bildhauer Bruno Gironcoli ist einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Nachkriegskunst. Gironcoli, der 1977 die Professur Fritz Wotrubas an der Akademie der bildenden Künste übernahm, gilt als einer der maßgeblichen Erneuerer der österreichischen Skulptur. Nicht nur aufgrund seiner bevorzugten Materialien wie z.B. Polyester oder Aluminium, die unüblich waren, vor allem deshalb, weil er sich von der Sockelproblematik gelöst hat, indem er frei im Raum stehende Skulpturen schuf, die er zu Installationen von gigantischer Größe entwickelte. Zu den Höhepunkten seiner Biographie zählt, dass der Künstler im Jahr 2003 Österreich bei der Biennale in Venedig vertrat.

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit (li.) der Witwe des Künstlers Christine Gironcoli-Melichar und (re.) seiner Tochter Ina Marek.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit (li.) der Witwe des Künstlers Christine Gironcoli-Melichar und (re.) seiner Tochter Ina Marek.© NLK FilzwieserDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit (li.) der Witwe des Künstlers Christine Gironcoli-Melichar und (re.) seiner Tochter Ina Marek.

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