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15.05.2016 | 16:33

Eröffnung des Pleyel Kulturzentrums in Ruppersthal

LH Pröll: „Zentrum trägt Zukunftsgeist in sich, lässt Ignaz Joseph Pleyel wieder lebendig werden"

Eröffnung des Pleyel Kulturzentrums in Ruppersthal mit Nationalrat Johann Höfinger, 
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Mag. Hermann Dikowitsch, Abteilungsleiter Kunst und Kultur, Landtagsabgeordneten Ing. Mag. Alfred Riedl, Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer, Prof. Adolf Ehrentraud, Präsident der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG), Bürgermeister Ing. Alois Zetsch und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.
Eröffnung des Pleyel Kulturzentrums in Ruppersthal mit Nationalrat Johann Höfinger, <br /> Mag. Hermann Dikowitsch, Abteilungsleiter Kunst und Kultur, Landtagsabgeordneten Ing. Mag. Alfred Riedl, Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer, Prof. Adolf Ehrentraud, Präsident der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG), Bürgermeister Ing. Alois Zetsch und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Um das Jahr 1800 zählte Ignaz Joseph Pleyel zu den populärsten und meist gespielten Komponisten Europas. In seinem Geburtsort in Ruppersthal betreibt die Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG) seit 1998 in Pleyels Geburtshaus ein Museum. Um diese Arbeit fortzusetzen, wurde das Pleyel Kulturzentrum, ein Konzerthaus im Weinberg, geschaffen, das heute, Pfingstsonntag, von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Beisein von IPG-Präsident Prof. Adolf Ehrentraud und zahlreichen Ehrengästen eröffnet wurde.

Landeshauptmann Pröll bedankte sich bei Adolf Ehrentraud dafür, dass man in den vergangenen Jahrzehnten unglaublich intensiv daran gearbeitet habe, „dass einer, der ein Weltbürger geworden ist, am Weg in die Zukunft wieder lebendig wird". Der Blick zurück sei in der heutigen Zeit immer seltener geworden, doch dieser gebe „unglaublich Kraft nach vorne zu schauen", betonte Pröll: „Es gibt immer wieder Persönlichkeiten, die uns mit ihrer Arbeit herausreißen aus der Hektik des Alltags und zeigen, was unsere Vorfahren für uns geleistet haben."

Der heutige Tag gebe auch Gelegenheit, die eigenen Wurzeln zu spüren, so Pröll, der betonte, dass diese „unglaubliche Kraft geben, die wir am Weg nach vorne noch brauchen werden". Adolf Ehrentraud sei ein „Anker für Ignaz Joseph Pleyel und für uns". Mit der Landesausstellung am Heldenberg im Jahr 2005, als die Pleyel-Oper zu hören gewesen sei, und dem Besuch des renovierten Ehrengrabes am Pariser Friedhof im Jahr 2009 erinnerte der Landeshauptmann an einige Höhepunkte in den vergangenen Jahrzehnten in Hinblick auf die Arbeit der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft. Die Eröffnung des Pleyel Kulturzentrums sei „ein Meilenstein - nicht nur für Pleyel und Ruppersthal, sondern auch für das Kulturland Niederösterreich", so der Landeshauptmann.

Das Pleyel Kulturzentrum sei „ein wichtiges Signal dafür, was Niederösterreich am Weg nach vorne stark gemacht" habe. „Kultur ist ein unglaublich starker Motor in der Entwicklung jeder Zeit", so Pröll. Die Kultur habe außerdem eine wirtschaftliche Dimension, so verzeichne das Land Niederösterreich jährlich 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher bei Kulturveranstaltungen. Der Kulturtourismus sei eine wesentliche Säule des Tourismus in Niederösterreich, so Pröll. Er sei überzeugt davon, dass die Bedeutung der Kultur am Weg noch vorne noch eine größere werde. Kultur bringe die Menschen zusammen.  

Pröll bedankte sich bei Adi Ehrentraud „für dein Engagement": „Du bist jemand, der das Ehrenamt nicht nur mit Worten predigt, sondern ernst nimmt und praktiziert." Dieses Haus sei mehr als nur ein Kulturzentrum, „es ist ein besonderer Geist, der hier spürbar wird", nämlich jener des Ehrenamts, des Idealismus und der Eigeninitiative. „Du hast gezeigt, dass aus kleinen Anfängen und Initiativen etwas ganz Großes werden kann", so Pröll zu Ehrentraud. Dieser habe „einem Großen unserer Heimat viel gegeben und Niederösterreich große Dienste erwiesen". „Dieses Zentrum trägt einen Zukunftsgeist in sich, es lässt Ignaz Joseph Pleyel wieder lebendig werden", so der Landeshauptmann.

Dass man das Pleyel Kulturzentrum heute eröffnen könne, habe man „nur dem Einsatz von Adi Ehrentraud zu verdanken", so Bürgermeister Ing. Alois Zetsch. Das Projekt sei mit einem Drittel von Gemeinde, Land Niederösterreich und der Internationalen Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft finanziert worden, bedankte sich der Bürgermeister auch für die großartige Unterstützung der Pleyel-Freunde. Das Pleyel Kulturzentrum sei „ein Beitrag zum kulturellen Geschehen unserer Gemeinde und darüber hinaus". Man sei es Pleyel schuldig, sein Andenken in seinem Heimatort hochzuhalten, so Zetsch.

„Wir sind glücklich, weil Pleyels Werk wieder lebt", so Ehrentraud in seinen Begrüßungsworten. Ignaz Joseph Pleyel sei „nicht irgendein Komponist" gewesen, „er war der meist gespielte Komponist zwischen St. Petersburg und New York". Keine Musik habe schneller den Atlantik überquert als Pleyels Musik. Und er habe auch als Klavierbauer Furore gemacht. Die Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft habe das Pleyel-Geburtshaus retten können und ein Museum daraus gemacht.

300 Veranstaltungen von Konzerten über Matineen bis hin zu Singspielen habe die IPG seit ihrer Gründung durchgeführt, so Ehrentraud. Man habe bereits 60 CDs mit vielen hundert Werken eingespielt, eine Pleyel-Biographie herausgegeben und das Ehrengrab in Paris restaurieren können. 7.500 ehrenamtliche Stunden würden im Jahr geleistet werden, ohne die Unterstützung vieler wäre das aber alles nicht möglich, bedankte sich Ehrentraud bei Ehrenpräsident Landeshauptmann Pröll, der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich, der Gemeinde und den zahlreichen Pleyel-Verehrerinnen und -Verehrern.

Weil das Pleyel Museum bereits aus allen Nähten geplatzt sei und „weil wir Nachhaltigkeit schaffen wollten", habe man das Pleyel Kulturzentrum geschaffen. Das Werk von Pleyel müsse in seinem Geburtsort fortgesetzt werden. „Hier entsteht eine Pleyel-Renaissance", so Ehrentraud, der betonte, dass dieses Haus leben werde. „Es werden nicht nur die Werke des Künstlers weiterleben, sondern die gesamte Region Wagram wird davon profitieren." „Lang lebe Pleyel und seine Musik", so Ehrentraud.

Mit dem 231. Konzert, einem Festgottesdienst mit Pfarrer Mag. Marius Zediu, Missa Solemnis von Pleyel für Soli, Chor und Orchester - Camerata pro Musica unter der Leitung von Prof. Christian Birnbaum, wurden die Eröffnungsfeierlichkeiten begonnen. Der Festakt wurde von der Ortsmusik unter der Leitung von Kapellmeister DI Gerald Zottl umrahmt. Weiter gehen die Eröffnungsfeierlichkeiten heute und morgen mit dem 232. Konzert mit dem Janacek Quartett (heute, 17 Uhr), der 83. Matinee mit dem IPG-Ignaz Pleyel Quartett (morgen, 11 Uhr) und dem 233. Konzert mit dem IPG-Pleyel Klavierduo Stephanie Timoschek und Christine David (morgen, 16 Uhr).

Nähere Informationen: Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft (IPG), Prof. Adolf Ehrentraud, Telefon 02955/70645, Mobil 0664/4953727, e-mail adolf.ehrentraud.pleyel@aon.at, http://www.pleyel.at/.

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