„Die NÖ Wohnbauförderung hat die Funktion, die Wohnversorgung für die niederösterreichische Bevölkerung sicherzustellen. Der Verein Wohnen hat dabei in Form von Unterstützung und Begleitung eine wesentliche Aufgabe", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka am heutigen Mittwoch in den Räumlichkeiten des Vereins Wohnen in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Mag. (FH) Ingrid Neuhauser über den Verein, den Wohnzuschuss und die Wohnbauförderung informierte.
Dabei gelte es, auf die aus gesellschaftlichen Veränderungen resultierenden Herausforderungen zu reagieren, um leistbaren Wohnraum anbieten zu können, sei doch in den letzten zehn Jahren die Zahl der Einpersonenhaushalte um 5 Prozent gestiegen und jene der Mehrpersonenhaushalte um den gleichen Anteil gesunken. „Niederösterreich gehört dabei zu den günstigsten Bundesländern im Hinblick auf die Wohnkosten: Bei einer 75 Quadratmeter großen Wohnung liegen die Kosten pro Quadratmeter in Niederösterreich bei 5,30 Euro und im Österreich-Durchschnitt bei 5,85 Euro. Im Vergleich zu Wien oder Salzburg beträgt der Unterschied sogar 850 Euro pro Jahr", führte Sobotka aus.
Die Wohnbauförderung sei dabei wesentlich für die sozialpolitische Zielsetzung, leistbaren Wohnraum herzustellen - eine 50 Quadratmeter große Wohnung koste ohne Wohnbauförderung 687 Euro und mit Wohnbauförderung 474 Euro, bei einer 74 Quadratmeter großen Wohnung liege das Verhältnis bereits bei 960 : 626 Euro, meinte der Landeshauptmannstellvertreter und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Armutsgefährdung, die in Niederösterreich bei 11 Prozent, im Österreich-Durchschnitt aber bei 14 Prozent liege, wobei auch der Abstand zum Meridianeinkommen in Niederösterreich geringer sei.
„Ebenso wie der Verein Wohnen, der jährlich rund 1.000 Landsleute betreut und ihnen Wohnungen vermittelt, ist auch der heuer neu geregelte Wohnzuschuss sehr erfolgreich. Beantragen kann man den Zuschuss seit heuer bis 1.340 Euro brutto monatlich, bisher 1.250 Euro, bzw. bei unter 24-Jährigen bis 1.390 Euro. Eine Familie mit zwei Kindern kann bis 2.620 Euro einen Wohnzuschuss beantragen, bisher waren es 2.470 Euro. Insgesamt 30.000 Familien erhalten Wohnzuschuss, 55 Millionen Euro werden jährlich ausbezahlt", betonte Sobotka und kündigte für 2016 mit den in der Planungsphase befindlichen Smart-Wohnungen noch günstigere Preise in kleinen Wohneinheiten an.
Für den Verein Wohnen hielt Geschäftsführerin Mag. (FH) Ingrid Neuhauser fest, dass rund 1.400 Haushalte jährlich über die Wohnbauhotline Erstberatung z. B. über Gebührenbefreiungen oder Wohnzuschuss erhielten, weitere 500 Haushalte würden pro Jahr bei Mietzahlungsschwierigkeiten betreut. Bei der Wohnassistenz fungierten 37 Wohnbauträger als Partner, begleitet werde sie stets auch von Sozialarbeitern zur Stabilisierung des sozialen Umfeldes.
Nähere Informationen beim Büro LH-Stv. Sobotka unter 0676/812-12221, Mag. Günther Haslauer, e-mail guenther.haslauer@noel.gv.at, bzw. zur NÖ Wohnbauförderung bei der Wohnbauhotline 02742/221 33. Den Verein Wohnen erreicht man unter 02742/35 59 34, http://www.vereinwohnen.at/.
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