10.07.2015 | 14:49

LED-Straßenbeleuchtung für 24 niederösterreichische Gemeinden

Pernkopf: Gemeinsame Beschaffung sorgte für enorme Kostenersparnis

Die Straßenbeleuchtung ist in vielen Gemeinden ein wichtiger Kostenfaktor. Ein veraltetes System kann bis zu 45 Prozent der öffentlichen Stromkosten verursachen. Aus diesem Grund haben sich 24 Gemeinden der Ausschreibung der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich für LED-Straßenleuchten angeschlossen. Im Bundesland Niederösterreich werden pro Jahr acht Milliarden Euro in die öffentliche Beschaffung investiert. Es mache daher Sinn, genau zu schauen, wie nachhaltig diese Ausgaben seien, so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf: „Gebündelte Beschaffungsprozesse sparen den Gemeinden Zeit und Geld und machen ihre Investitionen ökologischer."

Den ersten Prozess dieser Art hat die Energie- und Umweltagentur NÖ in den letzten Monaten begleitet. „Interessierte Gemeinden konnten uns ihren Bedarf an LED-Straßenleuchten melden. Anhand des entstandenen Mengengerüsts von 5.000 Lichtpunkten wurden in einem EU-weiten Vergabeverfahren die jeweils besten Anbieter von technischen und dekorativen Leuchten ausgewählt", erklärt Christa Ruspeckhofer, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die nachhaltige Beschaffung in der Energie- und Umweltagentur NÖ. Um so viel Wertschöpfung wie möglich in Niederösterreich zu halten, hatte sich die Energie- und Umweltagentur im Vorfeld dafür entschieden, nur die Hardware, also die LED-Straßenleuchten, auszuschreiben und Installation sowie Wartung im Aufgabenbereich der Gemeinden zu belassen.

Insgesamt 24 niederösterreichische Gemeinden - darunter Gerersdorf, Ober-Grafendorf, Langenlois, Pressbaum, Rossatz-Arnsdorf und Schwarzenbach an der Pielach - profitieren nun von den Top-Konditionen und können die LED-Leuchten innerhalb von fünf Jahren über das Umwelt-Gemeinde-Service der Energie- und Umweltagentur NÖ abrufen. 33 verschiedene energieeffiziente Modelle stehen zur Auswahl bereit. Natürlich profitieren die Gemeinden auch von der Energieeffizienz der LED-Lampen. Die Umstellung in allen 24 Gemeinden bringt eine Stromeinsparung, die dem Verbrauch von über 220 Haushalten entspricht.

Wesentlich für das Gelingen der gemeinsamen Beschaffung war, dass die Gemeinden in den Prozess eingebunden waren. In gemeinsamen Workshops mit einem Lichtplaner und der Wirtschaftskammer wurden Kriterien für die Auswahl der Leuchten erarbeitet. Bei einem Termin in Schwarzenbach an der Pielach hatten die Gemeinden die Möglichkeit, die verschiedenen Beleuchtungsmodelle zu begutachten. Aufgrund des großen Erfolgs überlegt die Energie- und Umweltagentur NÖ bereits weitere Ausschreibungen. „Nachhaltige Beschaffung lässt sich durch regionale Zusammenführung der Nachfrage leichter sicherstellen. Nachhaltigkeitskriterien werden gemeinsam mit den Hauptbedarfsträgern einmalig definiert, die Beschaffung erfolgt dann flächendeckend nachhaltig. Ganz nebenbei können dabei große Einsparungen erzielt werden - egal ob es um Straßenbeleuchtung geht oder die Gemeinden einen anderen Bedarf haben", so Ruspeckhofer.

Gemeinden, die sich nicht an der Ausschreibung der Energie- und Umweltagentur NÖ beteiligt haben, können noch bis zum 30. September um eine Landesförderung für Straßenbeleuchtung ansuchen. Jeder neu mit LED ausgestattete Lichtpunkt wird mit 100 Euro gefördert. Voraussetzung ist, dass die Gemeinde dafür zur „Energiespargemeinde" wird. Interessierten Gemeinden steht die Energie- und Umweltagentur NÖ mit ihrer Gemeinde-Förderberatung unter der Telefonnummer 02742/221 44 zur Verfügung.

Nähere Informationen: Energie- und Umweltagentur NÖ, Mag. (FH) Christine Sitter-Penz, Telefon 02742/219 19-137, e-mail christine.sitter-penz@enu.at, http://www.enu.at/,  bzw. Büro LR Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, e-mail j.maier@noel.gv.at.

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