03.11.2022 | 15:01

Weitere Standorte für Akutpflege-Sanitäter-Teams in Niederösterreich

LR Eichtinger/Fidler/Chwojka: „Acute Community Nurse“-Pilotprojekt wird aufgrund des Erfolgs in die zweite Phase geführt

Kombination zwischen Pflege und Rettungsdienst bringt Vorteile. Im Bild von links nach rechts: Andrea Anhammer, Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka, Landesrat Martin Eichtinger, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses Ing. Norbert Fidler und Sandro Sereinig
Kombination zwischen Pflege und Rettungsdienst bringt Vorteile. Im Bild von links nach rechts: Andrea Anhammer, Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka, Landesrat Martin Eichtinger, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses Ing. Norbert Fidler und Sandro Sereinig © NLK Pfeiffer Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Am heutigen Donnerstagvormittag informierten Landesrat Martin Eichtinger, der Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschusses Norbert Fidler und Notruf NÖ Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka über den Ausbau des Akutpflege-Sanitäter-Teams in Niederösterreich. Bei diesem Pilotprojekt versorgen diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, die auch über eine Notfallsanitäter-Ausbildung verfügen, Patientinnen und Patienten vor Ort.

Die Idee hinter dem im Mai 2020 im Bezirk Bruck an der Leitha gestarteten Pilotprojekt „Acute Community Nurse (ACN)“ ist es, erfahrene diplomierte Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, die eine Notfallsanitäter-Ausbildung abgeschlossen haben, in den Einsatz zu bringen und damit nicht-notwendige Hospitalisierungen den Patientinnen und Patienten zu ersparen. Viele der Interventionen betrafen vor allem akute pflegerische Maßnahmen zu Hause. Darunter fallen Tätigkeiten, die sonst im Krankenhaus erledigt werden hätten müssen, wie das Wechseln von Kathetern oder Verbänden. Die evaluierten Zahlen zeigen nun, dass es positive Effekte für die Patientinnen und Patienten gibt und diese kombinierte Dienstleistung viele Vorteile für das Gesundheitssystem bringt.

„Diese besondere Kombination aus Pflege und Rettungsdienst kann eine Erweiterung der niedergelassenen Versorgung zu Tagesrandzeiten und an Wochenenden bewirken“, sagte Landesrat Eichtinger, der auch betonte: „‘Acute Community Nursing‘ ist dazu geeignet, zeitliche Lücken in der Versorgung zu schließen und das Hausarztsystem bei ihrem Dienst für die Patientinnen und Patienten zu unterstützen.“ Daher erfolge für die Akutpflege-Sanitäter-Teams in den nächsten Monaten und Jahren eine schrittweise Ausweitung auf bis zu zehn weitere Standorte in Niederösterreich, führte er weiter aus. „Derzeit laufen bereits die Aufnahmen weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Akquise der neuen Standorte. Diese werden nach regionalen Bedürfnissen sorgfältig ausgewählt. Damit schaffen wir ein zusätzliches Plus bei der Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region. Aber auch die Unterstützung für die pflegenden Angehörigen steht hier auf der Tagesordnung. Viel mehr Patientinnen und Patienten können dann zu Hause versorgt werden“, so Eichtinger.

Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, hob hervor: „Acute Community Nurses vereinen das Beste aus zwei Welten und fungieren gleichzeitig als Lotsinnen und Lotsen durch das Gesundheitssystem“. Das kann erreicht werden, indem rund um die Uhr eine akute Versorgung am Wohnort durchgeführt wird. Vor allem zu jenen Uhrzeiten, wo reguläre Gesundheitsdienstleister wie mobile Pflege- oder Hospizdienste, aber auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nicht zur Verfügung stehen. Das zeigt auch, dass die meisten pflegerischen Interventionen am Freitag, Samstag und Sonntag und hier vor allem zwischen 15 und 23 Uhr notwendig waren. Ein weiterer Vorteil ist, dass nach den meisten Akutmaßnahmen die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten im niedergelassenen Bereich weiterversorgt werden können.

„Die Kontaktaufnahme der ‚Acute Community Nurses‘ mit mobilen Pflegediensten oder behandelnden Ärztinnen und Ärzten sind wichtige Bausteine des Versorgungsablaufes. Es erfolgt ein Informationsaustausch während oder nach einer Intervention, es werden von den Regelversorgern aber auch Anordnungen eingeholt,“ erklärte Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer Notruf NÖ. Die Kombination beider Berufsbilder stellt ein enormes Potential dar. Damit werden ambulante Behandlungen in den Kliniken reduziert, der niedergelassene Bereich entlastet und die Verfügbarkeit des regulären Rettungsdienstes verbessert. Diese Ergebnisse, überprüft durch ein intensives Dokumentationssystem, zeigen, dass dieses Projekt eine zusätzliche Stütze in der Gesundheitsversorgung ist.

Nähere Informationen beim Büro Eichtinger unter 02742-9005-1230902742/9005-13443, Tanja Kapusta, BA, und E-Mail tanja.kapusta@noel.gv.at

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