Anlässlich des neunten Ziesel-Zähljahres hat der Naturschutzbund NÖ mit Unterstützung von dm drogerie markt im Rahmen des Projektes „miteinander" die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Netzwerkes Ziesel nach ihrer Motivation und nach ihren Wünschen an die koordinierende Stelle, den Naturschutzbund NÖ, befragt.
Seit inzwischen neun Jahren zählen die rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Netzwerkes Ziesel" ausgewählte Zieselvorkommen in Niederösterreich. Damit können alljährlich rund 100 Vorkommen im Auge behalten werden. Das sind rund ein Viertel aller Vorkommen in Niederösterreich. Aus diesen Daten kann die Entwicklung des Zieselbestandes in Niederösterreich verfolgt werden und es kann bei drohender Zerstörung unmittelbar eingegriffen werden, um das Schlimmste zu verhindern.
Neun Jahre Zieselzählung und die Zusammenarbeit mit dm drogerie markt im Rahmen des Projektes „miteinander" nahm der Naturschutzbund NÖ zum Anlass, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrer Motivation zu fragen. „Was bewegt Sie dazu, Jahr für Jahr eine oder auch mehrere Zieselkolonien zu besuchen, um sie zu zählen?" so die zentrale Frage. Aber auch die Wünsche der Zieselzählerinnen und Zieselzähler an den Naturschutzbund NÖ, der das Netzwerk koordiniert und dafür verantwortlich zeichnet, sollten erfragt werden.
„Die Antworten zeigten, dass im Zentrum des Tuns der Schutz gefährdeter Tiere und der Natur stand", so Sarah Gross, die als Praktikantin des Vereins die Umfrage durchführte. „Alle Befragten gaben an, dass sie sich gerne in der Natur aufhalten, die meisten, dass ihnen der Schutz gefährdeter Tiere im Allgemeinen und des Ziesels im Besonderen sehr wichtig und der ausschlaggebende Grund für ihre Mitarbeit ist."
Die Antworten auf die Frage „Was mir am Zieselzählen besonders gut gefällt", lässt die Motive der Zieselzählerinnen und Zieselzähler noch einmal klarer erscheinen. Es geht in erster Linie um die Freude an der Beobachtung der Tiere, des Universums vor der Haustür und die damit verbundene Ruhe. Wichtig ist es aber auch, damit einen Beitrag zum Schutz der gefährdeten Art leisten zu können und damit aktiv etwas für den Schutz der Natur zu tun.
Überrascht haben den Verein vor allem die Wünsche an die koordinierende Stelle. Da geht es wenig um Anerkennung des eigenen Tuns, auch nicht um mehr Unterstützung bei der Zählung. Vielmehr wird mehr Information zur Situation des Ziesels gewünscht und auch mehr Feedback zu den übermittelten Daten.
Aus den Antworten lassen sich Empfehlungen für die Gestaltung von Citizen Science Projekten ableiten, in denen freiwillige, naturinteressierte Bürgerinnen und Bürger gewonnen werden sollen, Daten, die für Wissenschaft und praktische Naturschutzarbeit wichtig sind, zu sammeln. So sollten Citizen Science Projekte im Umweltbereich in der Natur stattfinden. Die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Citizen Science Projektes müssen auch die Ziele des Gesamtprojektes kennen und es mittragen. Die Freude an der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit ist wichtig und der Erlebniswert erhöht die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Citizen Science Projektes.
Nähere Informationen: Naturschutzbund NÖ, Mag. Margit Gross, Telefon 01/402 93 94 bzw. 0676/760 67 99, http://www.noe-naturschutzbund.at/.
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