07.11.2016 | 08:37

NÖ Straßendienst für den Winter gerüstet

Landesstraßennetz ist rund 13.600 Kilometer lang

Am vergangenen Wochenende gab es auf Niederösterreichs Landesstraßen bereits vermehrt Räum- und Streueinsätze in höheren Lagen (ab ca. 600m Seehöhe) wie zum Beispiel mit Neuschneemengen bis zu 20 cm im Bereich der Straßenmeisterei Gloggnitz (Feistritzsattel). Die Temperaturen bleiben auch in den nächsten Tagen winterlich mit prognostizierten Schneefällen in höheren Lagen.

Die Straßenmeistereien in Niederösterreich sind für den Winter gerüstet. Rund 1.500 Mitarbeiter der NÖ Straßenmeistereien stehen bei einem Winterdienst-Volleinsatz jederzeit einsatzbereit zur Verfügung um für die Sicherheit auf Niederösterreichs Straßen zu sorgen.

Um das NÖ Landesstraßennetz mit seinen rund 13.600 km winterfest zu machen, braucht es eine Menge Arbeit. Allein 700 km Schneezäune sind als wirksamer Verwehungsschutz alljährlich zu reparieren und zeitgerecht aufzustellen. Das entspricht in etwa der Strecke Wien - Salzburg und zurück. Um den Räum- und Streufahrzeugen eine Orientierungshilfe zu geben, müssen 500.000 Schneestangen mit den verschiedensten Zusatzsignalen aufgestellt werden. Die Splitt- und Salzlager wurden bereits aufgefüllt.

Es wurden rund 75.000 t Auftausalz in 101 Silos und 65 Hallen für den Winterdienst auf Landesstraßen B und L eingelagert.

Eine Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte zwecks jederzeitiger Einsatzbereitschaft wurde auch dieses Jahr bereits durchgeführt. Somit ist der kurzfristige Einsatz der Fahrzeuge für einen Winterdienstvolleinsatz gewährleistet.

Durchgeführt wird der Winterdienst auf Niederösterreichs Landesstraßen von den 58 Straßenmeistereien mit rund 350 eigenen Fahrzeugen und 320 angemieteten LKW, welche für Räum- und Streueinsätze für den Winterdienst ausgerüstet werden müssen. Jedem Fahrzeug ist eine bestimmte Route zugeordnet und in den Räum- und Streuplänen jeder Straßenmeisterei festgehalten.

Straßen mit geringen Verkehrsaufkommen werden mit Streusplitt winterdienstlich betreut, Landesstraßen mit hohem Verkehrsanteil werden als Salzstreustrecken geführt. Ein effizienter und umweltschonender Umgang mit den Streumitteln ist dem Straßendienst dabei besonders wichtig.

Das hochrangige Straßennetz (A und S Straßen) in Niederösterreich wird von der Asfinag-Servicegesellschaft betreut.

Im NÖ Straßendienst wird grundsätzlich Feuchtsalzstreuung durchgeführt. Der besondere Vorteil bei dieser Streutechnik liegt darin, dass einerseits eine bessere Haftung und gleichmäßigere Verteilung der Streumittel auf der Fahrbahn erreicht wird, und andererseits eine schnellere Tauwirkung einsetzt.

Der NÖ Straßendienst setzt seit 2015 flächendeckend eine Salzstreuung mit erhöhtem Soleanteil (Sole ist in Wasser gelöstes Salz) ein, da Untersuchungen gezeigt haben, dass bei Anwendung dieser Form der Feuchtsalzstreuung der Straßenwinterdienst höchst effektiv und umweltschonend durchgeführt werden kann.

Dabei wird, bei gleicher Wirksamkeit, beim Ausbringen von gleichen Anteilen an Trockensalz und Salzsole (FS50-Streuung) eine Einsparung von über 20 Prozent gegenüber der bisher als Stand der Technik geltenden und angewendeten FS30-Streuung (70 Prozent Trockensalz und 30 Prozent Salzsole) erzielt.

Zudem kann die Verkehrssicherheit durch vorbeugende Salzstreuung, auch auf trockener Straße, vor Niederschlagsereignissen und vor zu erwartender Reifbildung wesentlich erhöht werden. Diese Methode hilft ein Festfrieren von Schnee bzw. eine Eisbildung auf der Fahrbahn zu verhindern. Dies spart bei nachfolgenden Umläufen Auftausalz und es wird insgesamt die Verkehrssicherheit erhöht.

Abschließend appelliert der Straßendienst an die Verkehrsteilnehmer, die Winterreifen rechtzeitig zu besorgen bzw. zu montieren - beim ersten Schnee gibt es erfahrungsgemäß Engpässe bei Werkstätten. Weiters sollte das Fahrzeug wintertauglich gemacht werden, etwa durch Frostschutz, Batterie, Eisschaber. Besondere Vorsicht gilt bei exponierten Stellen wie Brücken, Walddurchfahrten etc.

Die Erfahrung zeigt, dass sich die Witterungsverhältnisse vor allem im Winter sehr rasch ändern können und mit ihnen der Straßenzustand. Der NÖ Straßendienst appelliert daher an die Autofahrer um angepasstes Fahrverhalten. Straßenglätte ist jederzeit möglich, besonders an exponierten Stellen.

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