06.04.2016 | 13:43

„Förderung statt Überforderung": LR Schwarz reagiert auf Vorfälle um Junior-Marathon in Linz

Kinder zu Bewegung zu motivieren, ist grundsätzlich unterstützenswert, darf aber nicht wegen falsch verstandenem Ehrgeiz die Grenzen der Kinder verletzen

„Wir wissen, dass Kinder und Jugendliche heute ein Bewegungsdefizit aufweisen und es attraktive Angebote braucht, um sie zu körperlicher Betätigung zu motivieren. Auch das Land Niederösterreich implementiert bei Veranstaltungen gerne sportliche Familienprogrammpunkte, wie etwa das Familienskirennen bei den „NÖ Familienskitagen". Dabei steht aber immer die Freude an der Bewegung - bestenfalls in einem Rahmen, in dem die ganze Familie teilnehmen kann - im Vordergrund. Leistungsdruck aufzubauen, ist falsch verstandene Förderung. Beim Familienskirennen beispielsweise galt es, als Familie gemeinsam eine Strecke mit Aufgaben zu absolvieren und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Gewonnen hat nicht die schnellste Familie, sondern jene, die den Mittelwert am ehesten erreichte", betont Landesrätin Mag. Barbara Schwarz die Notwendigkeit der Rücksichtnahme auf kindliche Bedürfnisse.

Kinder brauchen Erfolgserlebnisse und bewegen sich von Natur aus gerne. Eine entsprechende Förderung dieser Anlagen setzt also an ihrer Freude an und darf keinesfalls ihre Grenzen überschreiten. Kinder spüren einen eventuell an sie gesetzten Erwartungsdruck und versuchen, diesen auch ihren Eltern zuliebe zu erfüllen. Diesen auszunutzen und ihnen damit die Freude an Bewegung zu nehmen, ist für die Kinder eine persönlich verletzende Erfahrung und auch volkswirtschaftlich kontraproduktiv, wenn man Bewegungsförderung als zentrales Ziel verfolgt. „Das Wohl der Kinder sollte immer im Vordergrund stehen", appelliert die Familien-Landesrätin sowohl an Eltern, als auch an Veranstalterinnen und Veranstalter von Sportveranstaltungen. „Ihre Bedürfnisse müssen stets mitberücksichtigt werden. Daher fordere ich Förderung statt Überforderung."

Nähere Informationen: Büro LR Schwarz, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005/12655 bzw. 0676/812-12655, e-mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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