19.02.2016 | 00:26

Neuausschreibung der NÖ Notarztversorgung

Auch Pilotprojekt für 24-Stunden Notarzthubschrauber geplant

Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka sowie die Landesräte Mag. Karl Wilfing und Ing. Maurice Androsch informierten über die Neuausschreibung der NÖ Notarztversorgung und das Pilotprojekt „24h Notarzthubschrauber-Bereitschaft“
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka sowie die Landesräte Mag. Karl Wilfing und Ing. Maurice Androsch informierten über die Neuausschreibung der NÖ Notarztversorgung und das Pilotprojekt „24h Notarzthubschrauber-Bereitschaft“© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Niederösterreich hat sich dazu entschlossen, die Notarztversorgung, die ausschließlich vom Land finanziert wird, neu auszuschreiben. In einem Pilotprojekt wird zudem Christophorus 2, stationiert in Gneixendorf, in Zukunft auch in der Nacht in Betrieb sein. Darüber informierten Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka sowie die Landesräte Mag. Karl Wilfing und Ing. Maurice Androsch am heutigen Freitag bei einer Pressekonferenz im Notarztstützpunkt der Universitätsklinik in St. Pölten.

Bei der Ausschreibung der Notarztversorgung werde Niederösterreich in acht Regionen eingeteilt, berichtete der Landeshauptmann-Stellvertreter. Neben den hohen Qualitätskriterien werde dabei auch die notärztliche Versorgung über die Landesgrenzen hinaus festgeschrieben, so Sobotka, der auch betonte. „Rund 400 Mal pro Jahr helfen niederösterreichische Notärzte in anderen Bundesländern aus. Mit einer transparenten Ausschreibung stellen wir sicher, dass auch in Zukunft den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern die beste Versorgung zur Verfügung gestellt wird." Im Gegensatz zum Sanitäter führe ein Notarzt weiterführende Behandlungen durch, wie das Verabreichen von Notfallmedikamenten, notfallchirurgische Eingriffe, Schmerztherapie, Narkosen oder Atemwegsmanagement, merkte Sobotka an.

In einem Flächenbundesland wie Niederösterreich seien die Herausforderungen für die Einsatzorganisationen besonders groß, so Androsch. „95 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sollen in längstens 20 Minuten im Notfall versorgt werden. Diesen Parameter möchten wir auch in Zukunft gewährleisten. Im vergangenen Jahr konnte ein durchschnittliches Eintreffen des Notarztes in 12 Minuten 40 Sekunden erreicht werden", meinte er. Ergänzt werde diese Struktur ab 2017 durch ein neues Pilotprojekt für Niederösterreich. Christophorus 2 werde in Zukunft rund um die Uhr in Betrieb sein. Möglich würden die Nachtflüge durch den Einsatz von Spezial-Brillen für Piloten, kündigte Androsch an.

Die neue bundesgesetzliche Regelung im Sozialversicherungsrecht habe auch die Rahmenbedingungen für den notärztlichen Dienst in Niederösterreich geändert, berichtete Landesrat Wilfing. Dem werde mit der Ausschreibung der Rettungsdienste nun Rechnung getragen, da die Nebentätigkeit als Notarzt bei einer Rettungsorganisation nicht mehr als Spitals-Dienstzeit zähle, sagte er. „Die niederösterreichischen Kliniken werden auch in Zukunft Notärzte zur Verfügung stellen, wenn das von den Bietern im Rahmen der Ausschreibung gewünscht ist", so Landesrat Wilfing.

Nähere Informationen beim Büro LHStv. Sobotka unter 0676/812-12221, Mag. Günther Haslauer, e-mail guenther.haslauer@noel.gv.at, bzw. Büro LR Wilfing, Florian Liehr, Telefon 02742/9005-12324, e-mail florian.liehr@noel.gv.at, oder Büro LR Androsch, Anton Feilinger, Telefon 0699/13 03 11 66.

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