Von einem Aushängeschild für das Bundesland Niederösterreich, einem Symbol für das Waldviertel und seine Menschen sowie den gesamten Wirtschaftsstandort Niederösterreich sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Samstag bei einer Feier zum 90- Jahre-Jubiläum der Bäckerei Kasses in Thaya.

„Die von Erich Kasses an den Tag gelegte Zuversicht und Freude am Beruf ist das beste Gegengift gegen den Pessimismus in wirtschaftlich turbulenteren Zeiten", betonte dabei der Landeshauptmann. Zudem stehe das Unternehmen für die Lebensart des Waldviertels, trotz der hoffnungslos scheinenden Perspektive am Eisernen Vorhang Ja zur Heimat gesagt und die Herausforderung angenommen zu haben - im Bewusstsein, es zu schaffen, wenn man mehr tue als die anderen.

Die Verbindung von Tradition und Innovation stehe am Beginn des Erfolgsweges der Bäckerei Kasses, meinte Pröll. „Wer in einer technikverliebten Zeit die Liebe zur Natur vorlebt, der schließt eine Marktlücke der Sehnsucht nach Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit und muss sich auch vor Internationalisierung und großen Konzernen nicht fürchten. Ich bin sehr stolz auf das Unternehmen, seinen Werdegang und seine Zukunftsperspektive", so der Landeshauptmann abschließend.

Gegründet wurde der mehrfach ausgezeichnete Betrieb am 19. Februar 1925 mit zwei Arbeitshunden und einem Leiterwagen, 1955 wurde an den heutigen Standort übersiedelt. Seit 30 Jahren wird unter dem Motto „Backkultur aus dem Waldviertel" auch nach Wien ausgeliefert. Der erste zertifizierte „Slow Baker" Österreichs, der auch alte Getreidesorten selbst anbaut, ist auch für sein soziales Engagement bekannt: So wird u. a. seit 17 Jahren das Kolpinghaus in Waidhofen an der Thaya gratis mit Brock und Gebäck beliefert.