02.10.2023 | 11:51

Fortbildung und Vernetzung beim 3. Praxistag Primärversorgung

LR Luisser: Kurze Wartezeiten und Versorgung vor der Haustür war und ist Richtschnur für bürgernahes Gesundheitssystem

Bei Team-Mitgliedern von Primärversorgungseinheiten (PVE) aus ganz Niederösterreich ging es am Samstag in St. Pölten um Weiterbildung für Pflegekräfte, Team-Kommunikation, IT-Planung, PVE-Gründung und den Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit. Bereits zum dritten Mal konnten Ärztinnen und Ärzte sowie alle weiteren Gesundheits- und Sozialberufe von bestehenden und geplanten PVE in Niederösterreich an der Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltung von NÖGUS und ÖGK teilnehmen. Jedes Jahr konnte sich die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas steigern, heuer waren rund 65 Personen vor Ort.

Landesrat und NÖGUS-Vorsitzender Christoph Luisser führte aus, kurze Wartezeiten und eine Versorgung möglichst vor der Haustür „war und ist die Richtschnur für ein bürgernahes Gesundheitssystem.“ Eine PVE ermögliche, dass sich der Arzt wieder mehr Zeit für seinen Patienten nehmen könne, so Luisser, „das schafft Vertrauen und verbessert sowohl die Diagnosen als auch die Behandlung.“ Bei allen Vorteilen, die eine PVE biete, könnten zusätzlich finanzielle Ressourcen gespart werden, die dadurch für einen noch besseren Ausbau der Gesundheitsversorgung zur Verfügung stehen. „Unsere Bemühungen dienen dem Grundsatz: Der Patient steht immer an erster Stelle”, so der Landesrat abschließend.

Robert Leitner, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in NÖ, sagte: „Primärversorgungseinheiten sind für die Österreichische Gesundheitskasse ganz klar das Modell der Zukunft. Kurze Wege, lange Öffnungszeiten und flexible Arbeitsbedingungen überzeugen Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte gleichermaßen.“ Bald gebe es in Österreich 53 PVE, darunter auch drei Kinder-PVE. Die multidisziplinäre Zusammenarbeit von Allgemeinmedizinern und Allgemeinmedizinerinnen in Kooperation mit anderen Gesundheits- und Sozialberufen ermögliche eine umfassende Versorgung der Versicherten. In Niederösterreich stehen den Versicherten neun PVE offen. „Hierfür ist den vielen Stakeholdern zu danken, denn die Erfolge in Niederösterreich sind auf vertrauensvolle Zusammenarbeit, den regelmäßigen Austausch und gemeinsame Ziele zurückzuführen“, betonte Leitner.

Dr. Max Wudy, Vizepräsident und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Niederösterreich, unterstrich in seinem Statement: „Primärversorgung ist ein wesentlicher Teil unseres Gesundheitssystems und findet bereits in vielen Einzelordinationen und Gruppenpraxen in Niederösterreich statt. PVE stellen hier eine wertvolle Bereicherung dar.“

Ein Ziel des Praxistages ist es, Menschen, die in PVE arbeiten oder arbeiten werden, quer durch Niederösterreich miteinander zu vernetzen. Darüber hinaus orientieren sich die Workshops an Themen, die für die Arbeit in der Primärversorgung interessant sein können. Wie zum Beispiel der Workshop „Weiterbildung für die Pflege in der Primärversorgung“. Pflegekräfte sind Teil des Kernteams jeder PVE in Niederösterreich. „In der Primärversorgung gibt es sehr viele Aufgaben, die von der Pflege übernommen werden können“, erläutert etwa die Praxistag-Teilnehmerin Margot Cirlea, BSc, vom PVZ Schwechat.

Weitere Informationen: Christine Exl-Haiderer, Tel.: 0676/81216536, Mail: christine.exl-haiderer@noel.gv.at.

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