Ab dem Schuljahr 2009/2010 soll das Thema Berufsinformation in den niederösterreichischen Pflichtschulen einen höheren Stellenwert als bisher bekommen - die neue Kooperation zwischen dem Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ und dem Landesschulrat für Niederösterreich, die Basis für die Umsetzung dieses Vorhaben ist, wurde heute, 4. Dezember, von Landesrätin Dr. Petra Bohuslav im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten vorgestellt.
„Die intensive Begleitung junger Menschen im Alter von 14 oder 15 Jahren ist uns seit langem ein Anliegen. Wir haben diesbezüglich etwa mit dem ‚Lehrlingsnetz\' schon gute Erfahrungen gemacht, und nun soll auch in den Pflichtschulen ein deutlicher Akzent gesetzt werden", erklärte Bohuslav und unterstrich die Bedeutung der zwischen AMS und Landesschulrat vereinbarten Kooperation für die Ausbildung heimischer Lehrkräfte zu BerufsorientierungslehrerInnen bzw. BildungsberaterInnen.
Im Rahmen der neuen Kooperation wird das AMS dem Land Niederösterreich seine insgesamt zehn BerufsInfoZentren (BIZ) als „Braintrust" für BerufsorientierungslehrerInnen und BildungsberaterInnen zur Verfügung stellen, wo LehrerInnen eine vertiefende Weiterbildung im Bereich Arbeitsmarkt- und Berufsinformation erhalten. Bis Ende 2009 sollen rund 260 Lehrkräfte verpflichtend an diesem Weiterbildungszyklus teilnehmen; im November dieses Jahres wurde bereits mit 125 LehrerInnen begonnen. Die Weiterbildung beinhaltet zunächst einen Info-Nachmittag, bei dem u. a. die aktuellen Trends am Arbeitsmarkt, AMS-Angebote, Angebote im Internet oder auch Veranstaltungen des AMS vorgestellt werden. Beim zweiten Teil sind auch FachreferentInnen der NÖ Arbeiter- und Wirtschaftskammer als Vortragende mit an Bord.
Wie Landesschulratspräsident Hermann Helm ausführte, sollen die derart ausgebildeten LehrerInnen künftig eine Stunde pro Woche für die Bildungsberatung bzw. Berufsorientierung aufwenden können. Dabei soll allerdings auch auf individuelle Bedürfnisse bzw. auf die Autonomie der Schule geachtet werden.
Auch AMS-Landesgeschäftsführer Mag. Karl Fakler zeigte sich von der Notwendigkeit dieses Schrittes überzeugt: „Berufsinformation muss als Prozess gedacht werden und daher auch in den Schulen stattfinden." Immerhin stünden pro Jahr rund 16.000 15-Jährige vor der Frage, welchen Weg sie nach der Absolvierung der Pflichtschule einschlagen werden; viele dieser Jugendlichen seien jedoch nicht genügend gut informiert, um diese Frage auch wirklich beantworten zu können.
Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Wolfgang Juterschnig, Telefon 02742/9005-13268, bzw. AMS NÖ, Mag. Martina Fischlmayr, Telefon 01/531 36-140, bzw. Landesschulrat für NÖ, Kerstin Hörmann, Telefon 02742/280-5004.
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