Ein funktionierender ländlicher Raum ist für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll der Motor für die gesamte Landesentwicklung. 453 der insgesamt 573 Gemeinden in Niederösterreich sind dem ländlichen Raum zuzuordnen, mit 88 Prozent der Landesfläche und 53 Prozent der Bevölkerung.
Der ländliche Raum soll in seiner Gesamtheit weiter aufgewertet werden, wie heute Landeshauptmann Pröll bei einem Pressegespräch betonte. Grundlage dafür ist die „Charta Ländlicher Raum", die neben einem kompromisslosen Bekenntnis zum ländlichen Raum auch ein Arbeitsprogramm beinhaltet, das klare Ziele und die entsprechenden Umsetzungsschritte beinhaltet. So werden in den Ausbau des Güterwegesnetzes „als Lebensadern für den gesamten ländlichen Raum" bis 2013 80 Millionen Euro investiert. Auch für die Modernisierung der landwirtschaftlichen Betriebe werden 24 Millionen Euro bereitgestellt. 48,5 Millionen Euro fließen in den nächsten Jahren in die Bildungsstruktur des ländlichen Raumes. Pröll: „Mit einem klaren Ja zu kleineren Schulen und mit einem klaren Nein zur Gesamtschule in Niederösterreich."
Ziel dieser Charta ist es auch, angesichts der unterschiedlichen Entwicklungstendenzen des ländlichen Raumes, die Maßnahmen differenziert zu setzen. „Es gibt Regionen, die von Abwanderung, Verlust der Arbeitsplätze und Lücken in der Nahversorgung geprägt sind. Und es gibt Regionen, die einen Bevölkerungszuzug verzeichnen, eine enorme wirtschaftliche Dynamik aufweisen und eine expandierende Infrastruktur haben", so Pröll.
Die Bedeutung der Landwirtschaft im ländlichen Raum ist für den Landeshauptmann nach wie vor unbestritten. Der ländliche Raum habe heute aber auch große Bedeutung als Arbeits- und Produktionsraum, als Wohnraum, als Rückzugsgebiet für Erholungssuchende, als Betätigungsfeld für Gestaltungsmöglichkeiten und als Ausgleichsraum für die Stadt. Und dem müsse Rechnung getragen werden.
Für Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank ist die „Charta Ländlicher Raum" eine Leitlinie für die Zukunft. Das Bekenntnis zum ländlichen Raum soll auch Motivation für die Bürger, für die Wirtschaft und zur Zusammenarbeit sein. Ein großes Anliegen sind ihm die Modernisierung landwirtschaftlicher Schulen, aber auch Einrichtungen wie das Biosphärenparkzentrum in Tullnerbauch oder das Weinkompetenzzentrum in Krems. Dazu nehme Niederösterreich bei den Klimabündnisgemeinden europaweit eine Vorreiterrolle ein. Plank: „Demnächst gibt es in Niederösterreich bereits die 300. Klimabündnisgemeinde. Niederösterreich hat damit ein Fünftel aller Klimabündnisgemeinden in Europa."
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