Am Freitag, 5. Mai, übergibt Landesrat Emil Schabl um 10 Uhr im Thermenklinikum in Baden einen neuen, digitalen Röntgenbus zur Bekämpfung der Tuberkulose. Die moderne, mobile Anlage kostete rund eine Million Euro. Sie ersetzt den alten Röntgenbus, der dem Land Niederösterreich immerhin 14 Jahre diente, samt der beförderten, jetzt ausgedienten Apparate.
Ein neues Konzept sieht zudem vor, dass die Röntgengeräte auf den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten stufenweise auf fünf stationäre Anlagen zu reduzieren sind. Die übrigen Standorte werden dann nach zwei Jahren durch einen zweiten, behindertengerecht ausgestatteten, ähnlich teuren Röntgenbus betreut werden, z. B. in der Gastronomie oder im Gesundheitsbereich, in Heimen und Flüchtlingslagern.
Die Tuberkulose verursacht pro Jahr weltweit zwei Millionen Tote, pro Jahr werden insgesamt bei neun Millionen Menschen Neuerkrankungen festgestellt. In Niederösterreich schwankt diese Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr zwischen 250 und 300 Fällen. Knapp ein Drittel davon wird aus dem Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen gemeldet. Die Betreuung nach einer Erkrankung dauert mehrere Jahre. In Niederösterreich werden derzeit rund 4.000 Patienten betreut bzw. behandelt. Ein Problem dabei ist die Zunahme von multiresistenten Erregern, die auf keines der fünf anerkannten, etablierten Medikamente gegen Tuberkulose ansprechen. Im vorigen Jahr wurden in Niederösterreich sechs multiresistente, also nahezu unheilbare Fälle festgestellt.
Weitere Informationen: Dr. Ulrike Schauer, Leiterin der Abteilung Umwelthygiene im Amt der NÖ Landesregierung, Telefon 02742/9005-12945.
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