Um die Holzknechte entfalteten sich schon vor Jahrhunderten Bräuche, so z. B. der Holzknechtball, der schon im 19. Jahrhundert traditionell am Vinzenz-Tag gefeiert wurde. Um 1930 verschwand er aus dem Terminkalender, vor zwei Jahren wurde er wieder belebt. Diese Veranstaltung findet am Sonntag, 22. Jänner, in der Katastralgemeinde Nasswald der Marktgemeinde Schwarzau im Gebirge (Bezirk Neunkirchen) statt, veranstaltet durch den örtlichen Kulturverein gemeinsam mit dem Naturpark Falkenstein Schwarzau im Gebirge.
Holzknechte waren in Schwarzau im Gebirge schon im frühen Mittelalter emsig unterwegs, um die riesigen Holzmengen zu verarbeiten und zu transportieren. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts schloss die kaiserliche Eisengewerkschaft in Hirschwang mit J. Philipp von Hoyos einen Abstockungsvertrag für große Holzmengen. Die Brüder Johann und Georg Hubmer aus dem Gosautal (Oberösterreich) lösten dabei das Problem des Transports: Die Schwarza und ihre Nebenbäche transportierten das Holz Richtung Hirschwang, der Wiener Neustädter Kanal weiter bis nach Wien. Da der Baumbestand auf niederösterreichischer Seite aber allmählich immer weniger wurde, beschloss Georg Hubmer, durch das Gscheidl einen Tunnel zu schlagen, damit man auch das in der Steiermark im Tal der Stillen Mürz gefällte Holz durchschwemmen konnte.
Der Naturpark „Falkenstein Schwarzau im Gebirge“ mit einer Größe von rund 14 Hektar wurde über die Initiative der Gemeinde und des Naturschutzreferats beim Amt der NÖ Landesregierung 1972 angelegt und seither durch verschiedene Einrichtungen komplettiert. Der Naturpark am Westhang des Falkensteins stellt einen typischen Querschnitt des Gebiets rund um die Rax und den Schneeberg im Kleinformat dar, ist vom Ortszentrum in einigen Minuten erreichbar und gilt als Fundgrube für Hobbyfotografen, Spaziergänger und Wanderer.
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