04.12.2015 | 10:23

Businesstalk zu „Exportmarkt Iran - Marktpotenzial versus Risiko"

Bohuslav: Iran ist ein wichtiger Wirtschaftspartner Niederösterreichs

Im Rahmen des „Wiener Abkommens" wurde die schrittweise Lockerung bzw. Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran vereinbart. Damit eröffnet sich der heimischen Exportwirtschaft ein hochinteressanter Markt. Beim Iran Businesstalk, zu dem ecoplus International gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung ins Raiffeisenhaus Wien einlud, informierten Expertinnen und Experten über Geschäftschancen und Wirtschaftstrends.

„Diese Veranstaltung soll interessierten Betrieben einen ersten Überblick über Chancen und Möglichkeiten, aber auch über Risiken und mögliche Stolpersteine beim Markteintritt im Iran verschaffen", sind sich Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, WKNÖ-Direktor Dr. Franz Wiedersich und Mag. Michaela Roither, Geschäftsführerin der IVNÖ, einig. „Der Export gehört zu den wichtigsten Säulen der niederösterreichischen Wirtschaft. Unser Land weist eine Exportquote von rund 40 Prozent auf. Statistiken zufolge sichert jede Milliarde Euro Exportumsatz niederösterreichischer Unternehmen über 11.000 Arbeitsplätze und eine regionale Wertschöpfung von 260 Millionen Euro", so Bohuslav, die auch betonte: „Beim Export geht es immer auch um die Frage, welche Märkte weisen eine Dynamik auf und bieten in den kommenden Jahren gute Absatzchancen für niederösterreichische Unternehmerinnen und Unternehmer beziehungsweise wie können wir unsere Betriebe im Wettbewerb an den internationalen Märkten bestmöglich unterstützen. Daher sind Veranstaltungen wie die heutige für uns besonders wichtig und sie findet nicht von ungefähr auch im Rahmen der Internationalisierungsinitiative des Landes Niederösterreich statt".

Auch Wirtschaftskammer NÖ-Direktor Dr. Franz Wiedersich sieht großes Potenzial: „Der iranische Markt ist für unsere Betriebe in praktisch allen Bereichen interessant. Besonders im Maschinen- und Anlagenbau, bei pharmazeutischen Erzeugnissen sowie im Umweltschutz mit modernen Entwicklungen in der Wassertechnologie und Luftreinhaltung. Gute Perspektiven bestehen ebenso bei Infrastrukturprojekten und im Lebensmittelsektor. In all diesen Bereichen verfügen niederösterreichische Unternehmen über weltweit gefragtes Know-how." Mag. Michaela Roither, Geschäftsführerin der IVNÖ, meinte: „Großes Interesse am Iran zeigen auch die heimischen Industriebetriebe, die großteils sehr international ausgerichtet sind". Wie etwa Haas Waffelmaschinen, ein niederösterreichischer Leitbetrieb mit weltweiten Niederlassungen, der  bereits seit Jahren im Iran aktiv ist und sich von der Aufhebung der Sanktionen, insbesondere der Finanzsanktionen, einen merklichen Anstieg des Irangeschäftes erwartet.

RLB NÖ-Wien Vorstandsdirektor Mag. Reinhard Karl verwies anlässlich seiner Begrüßung auf die langjährige erfolgreiche Partnerschaft zwischen RLB NÖ-Wien und ecoplus International: „Ein wesentliches Standbein der niederösterreichischen Wirtschaft ist die Internationalisierung. Deshalb ist dies auch eines von vielen wichtigen Themen, das die RLB NÖ-Wien gemeinsam mit dem Land Niederösterreich besetzt, entwickelt und vorantreibt. Durch die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran eröffnet sich ein großer neuer Markt für Unternehmer, den es zu nutzen gilt. Bei der erfolgreichen Umsetzung der Marktchancen im Iran wird zukünftig die enge Zusammenarbeit mit dem Bankpartner in der Analyse und Absicherung der Länderrisiken und Zahlungsrisiken eine große Rolle spielen."

Es wäre aber ein großer Fehler, den Iran nur als Exportmarkt und Wirtschaftspartner zu sehen. Nahostexpertin Dr. Karin Kneissl: „Der Iran blickt auf fast 4.000 Jahre als Staatsnation zurück und ist damit neben China der älteste Staat, der in der Weltgeschichte stets eine Rolle gespielt hat. Jetzt kehrt das Land, OPEC Gründungsmitglied und potenziell wichtiger Erdölexporteur sowie mit den weltweit wichtigsten Erdgasreserven, auf die internationale Bühne zurück."

Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Christoph Fuchs, Telefon 02742/9005-12322, e-mail c.fuchs@noel.gv.at, bzw. Wirtschaftsagentur ecoplus, Michaela Horsky, Telefon 02742/9000-19660, e-mail m.horsky@ecoplus.at, WKNÖ, Mag. Gregor Lohfink, Telefon 02742/851-14250, e-mail gregor.lohfink@wknoe.at, http://www.ecoplus.at/.

 

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