Kürzlich wurden zwei niederösterreichische Gemeinden im Rahmen des Landesprogrammes für energieeffiziente Gemeinden (e5) von Energie- Landesrat Dr. Stephan Pernkopf ausgezeichnet. Die Stadtgemeinde Wieselburg erreichte bei der zweiten Evaluierung bereits das vierte „e". Die jüngste e5-Gemeinde Laa an der Thaya erreichte auf Anhieb zwei „e". „Ein weiterer großer Erfolg für die niederösterreichischen Energie-Pioniere", lobte Pernkopf.
Niederösterreich erzeugt 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Einen großen Anteil an diesem Erfolg haben die Kommunen, insbesondere jene im Rahmen des e5-Landesprogramms für energieeffiziente Gemeinden. „Die e5-Gemeinden verschreiben sich aktiv der Energiewende und nehmen eine Vorreiterrolle ein. Sei es bei der Erzeugung erneuerbarer Energien oder bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED", betonte Pernkopf.
Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden ist die „Champions League" der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, zur Nutzung erneuerbarer Energien und zum Klimaschutz zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Je nach Grad der erreichten Umsetzung erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e". Die e5-Gemeinden müssen sich in regelmäßigen Abständen einer externen Auditierung stellen, bei der ihre Erfolge sichtbar und mit anderen Gemeinden vergleichbar werden.
Mittlerweile nehmen zehn niederösterreichische Kommunen an diesem Qualitätsmanagement-System teil und stellen sich damit dem internationalen Wettbewerb in der Bewertung der Energieeffizienz. Drei davon - nämlich Baden, Großschönau und seit heuer Wieselburg - haben sich bereits einer zweiten Evaluierung durch externe PrüferInnen unterzogen und erreichten schon vier der begehrten 5 „e". Sie liegen damit nicht nur im österreichischen, sondern sogar im internationalen Spitzenfeld. Pernkopf: „Ein großer Erfolg für die niederösterreichischen Energie-Pioniere."
Die Stadtgemeinde Wieselburg ist seit vielen Jahren Vorreiter in Sachen Energie- und Umweltschutz. Mit der Aktion „My bag is not plastic" schaffte es Wieselburg sogar in das Guinnessbuch der Rekorde. Unter dem Motto „Sonne auf unseren Dächern" will die Stadtgemeinde ihrem Ziel Energieautarkie einen Schritt näher kommen und fördert deshalb die private Errichtung von Photovoltaikanlagen. Mit acht Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, einer Elektrotankstelle mit Photovoltaik-Modulen und zwei gemeindeeigenen Elektroautos geht Wieselburg mit gutem Beispiel voran. Die Stadtgemeinde verfasste ein umfassendes Energiekonzept, forciert die Versorgung mit Biowärme und wird auch beim Thema nachhaltige und energieeffiziente Beschaffung ihrer Vorreiterrolle gerecht.
Die Stadtgemeinde Laa an der Thaya hat sich als Wassergemeinde und Thermenstadt etabliert. Nach der Gründung der Klima-Energie-Modellregion „Land um Laa" war das e5-Programm ein logischer Schritt, um Projekte im Energiebereich voranzutreiben und zu evaluieren. Zahlreiche Maßnahmen wurden umgesetzt, um die Gemeinde schrittweise ihrer Vision zur Energieautarkie näher zu bringen. So wurde die gesamte Straßenbeleuchtung der Stadt auf LED-Technologie umgestellt, eine E-Tankstelle mit eigenen Parkplätzen für E-Fahrzeuge am Stadtplatz errichtet und wichtige Signale zur Verkehrsberuhigung gesetzt, wie Straßenrückbauten, fußläufige Verbindungen und das Radverleihsystem Nextbike. Die Biomasse Nahwärme-Anlage versorgt die Therme Laa mit regionalem Holz und die Stadtgemeinde forciert die Energiekooperationen mit regionalen Betrieben. Zwei PV-Bürgerbeteiligungsanlagen und ein Wasserkraftwerk erhöhen den Anteil von erneuerbar erzeugtem Strom in der 2013 dem e5-Programm beigetretenen Stadt im Weinviertel.
Nähere Informationen: Energie- und Umweltagentur NÖ, DI Hans-Peter Pressler, Telefon 02742/219 19-160, e-mail hans-peter@enu.at, http://www.enu.at/, bzw. Büro LR Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, e-mail j.maier@noel.gv.at, http://www.e5-niederoesterreich.at/ bzw. http://www.enu.at/
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