Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Konzentrationslager von Auschwitz, die Mordstätte von mehr als einer Million Menschen. 2005 bestimmten die Vereinten Nationen diesen Tag zum internationalen Holocaust-Gedenktag. Auch das österreichische Parlament begeht ihn mit einer Veranstaltung. Aus diesem Anlass präsentieren das „Haus der Geschichte“ im Museum Niederösterreich und das Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) am Dienstag, 30. Januar, um 18.30 Uhr in St. Pölten bisher unveröffentlichte Zeichnungen aus Theresienstadt sowie weitgehend unbekannte Berichte aus Auschwitz.
Herausgeber Benjamin Grilj (Injoest) stellt den Katalog zur Ausstellung „Bilder aus Theresienstadt – Das gezeichnete Tagebuch von Gisela Rottonara“ vor. Das Werk erschienen im Mandelbaum Verlag, umfasst 61 Zeichnungen aus dem Familienarchiv Kreuzer/Kerpen, die im Herbst 2023 im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten gezeigt wurden. Dazu spricht auch die Besitzerin der Zeichnungen, Elfriede Kreuzer.
Erstmals werden auch die Berichte aus Auschwitz von Otto Kalwo einem breiteren Publikum vorgestellt. Die Texte stammen aus dem Besitz von Walter Fantl-Brumlik, dessen Nachlass im „Haus der Geschichte“ Niederösterreich mit wichtigen Exponaten vertreten ist. Sie werden von Michael Resch, wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Landessammlungen Niederösterreich, gelesen und kommentiert. Es begrüßt Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur beim Amt der NÖ Landesregierung, in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Die Moderation übernehmen Martha Keil, wissenschaftliche Leiterin des Injoest, sowie Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter des „Hauses der Geschichte“ im Museum Niederösterreich. Zur musikalischen Umrahmung spielt der Cellist Taner Türker drei Stücke für Violoncello solo des 1938 aus Wien vertriebenen Komponisten Egon Wellesz.
Für Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung ist der Eintritt ins „Haus der Geschichte“ im Museum Niederösterreich in St. Pölten frei. Eine Anmeldung zur Veranstaltung wird erbeten unter der Telefonnummer +43 2742 90 80 90-998 oder unter der E-Mail info@museumnoe.at.
Nähere Informationen bei Maren Sacherer B.A., Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation, E-Mail maren.sacherer@museumnoe.at, Handy +43 664 60 499 918, www.museumnoe.at
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