21.09.2021 | 14:20

„Überbetriebliche Lehrausbildung für Jugendliche“ wird fortgesetzt

LR Eichtinger: Eine abgeschlossene Lehrausbildung ist ein gutes Fundament für ein erfolgreiches Berufsleben

Unsere Gesellschaft steht vor immer größer werdenden Herausforderungen. Umso wichtiger ist ein guter und sicherer Arbeitsplatz. Aus- und Weiterbildung sind zentrale Themen sowohl für erwachsene Personen als auch für alle Jugendlichen, denn sie stellen die Weichen für eine gute berufliche Zukunft. Bildung ist ein wichtiger Bestandteil, um im Arbeitsleben erfolgreich zu sein. Vor diesem Hintergrund wurde mit dem Ausbildungspflichtgesetz an die allgemeine Schulpflicht eine Ausbildungspflicht angeschlossen. Mit der „Ausbildung bis 18“ soll sichergestellt werden, dass alle Jugendlichen in Österreich bis zu ihrem 18. Geburtstag in die Schule gehen oder eine Lehre machen und so gut ins Berufsleben und damit in ein eigenständiges Leben starten können.

Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger informiert: „Bereits frühzeitig hat das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice NÖ und den Sozialpartnern ein umfangreiches Paket gegen Jugendarbeitslosigkeit geschnürt. Es umfasst einerseits Förderungen für lehrstellen- und jobsuchende Jugendliche und andererseits Unterstützung für Unternehmen, die jungen Menschen eine Ausbildungsmöglichkeit anbieten können. Das Erfolgsmodell überbetriebliche Lehrausbildung hat bisher über 10.000 Jugendlichen einen Ausbildungsplatz und damit eine Perspektive auf einen guten Job gegeben.“

Das Land Niederösterreich unterstützt daher Jugendliche, die trotz intensiver Bemühungen keine betriebliche Lehrstelle finden können. Im Rahmen der Lehrlingsoffensive gibt es in Niederösterreich im Ausbildungsjahr 2021/2022 wieder das Angebot der überbetrieblichen Lehrausbildung. Die Jugendlichen absolvieren nach der Berufsorientierung in bestimmten – vor allem in nachgefragten – Lehrberufen ihre drei- oder vierjährige Lehrausbildung bis hin zur Lehrabschlussprüfung. Das Ziel ist, während dieser Ausbildung in Lehrgängen und überbetrieblichen Lehrwerkstätten in eine betriebliche Lehrausbildung zu wechseln, um dort den Lehrabschluss zu erlangen und Teil der Belegschaft eines Betriebes zu werden. So können Jugendliche nach dem Abschluss direkt in den ersten Arbeitsmarkt einsteigen bzw. steigern ihre Chancen zur Jobfindung durch die erworbene Qualifikation.

Seit 2019 bildet die überbetriebliche Lehrausbildung neben den Jugendbildungszentren und der Initiative Just2Job die dritte Säule der erfolgreichen NÖ Lehrlingsoffensive. Die Zahlen sprechen für sich: Mit einem Arbeitsmarkterfolg von 71,9 Prozent und einer Dropout-Quote von nur 19,4 Prozent war die überbetriebliche Lehrausbildung im Jahr 2020 nicht nur stark nachgefragt, sondern konnte auch Erfolge verbuchen.

Die NÖ Landesregierung hat deshalb am 21. September 2021 die Fortsetzung dieser Maßnahme für Jugendliche am Arbeitsmarkt für das Ausbildungsjahr 2021/2022 mit einem Förderungsbeitrag von bis zu 2,5 Millionen Euro beschlossen. In Niederösterreich stehen für das Ausbildungsjahr 2021/2022 insgesamt 2.464 Lehrplätze in (über)betrieblichen Lehrwerkstätten und Lehrgängen zur Verfügung. Davon sind 1.134 Neueintritte, 980 Verlängerungen aus dem Ausbildungsjahr 2020/2021 und 350 integrative Lehrplätze.

„Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice konnte diese wichtige Ausbildungsschiene für viele Jugendliche auch für das kommende Ausbildungsjahr sichergestellt werden. Die überbetriebliche Lehrausbildung ist nicht nur für den einzelnen Jugendlichen eine wichtige Möglichkeit, eine Ausbildung absolvieren zu können, sondern sie ist auch von gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Das sehen wir an den Arbeitszahlen der unter 25-Jährigen. So verzeichnet Niederösterreich im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 aktuell ein Minus von 15,8 Prozent, gegenüber dem Krisenjahr 2020 sogar ein Minus von 33,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat August. Diese konstant positive Entwicklung zeigt, dass wir in Niederösterreich vieles richtiggemacht haben“, so Landesrat Eichtinger.

Nähere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Stefan Kaiser, Telefon 02742/9005-13443, E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at

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