Vor genau einem Jahr war die Schneekatastrophe am Hochkar. Hunderte Einsatzkräfte kümmerten sich rund um die Uhr darum, die Hochkar Alpenstraße freizubekommen und die Eingeschlossenen zu versorgen. Zum Thema „Hochkar – ein Jahr danach“ informierten LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Göstlings Bürgermeister Fritz Fahrnberger und Hochkar-Bergbahnen-Geschäftsführer Rainer Rohregger am heutigen Freitag bei einem Pressegespräch im Gasthaus Talstation Hochkar.
„Der Zusammenhalt in Niederösterreich ist größer als jede Naturkatastrophe“, sagte der LH-Stellvertreter. „Der Einsatz im Jänner 2019 hat viel aufgezeigt über unser Land. Zum einen, wie viel geschafft werden kann, wenn alle zusammenhelfen und zum anderen, wie wichtig unsere Einsatzkräfte sind,“ so Pernkopf. „Insgesamt waren über 3.000 Personen in diesen Tagen in Niederösterreich im Einsatz, die über 16.000 Stunden leisteten“, betonte er. „Vielen Dank den Einsatzorganisationen, dass alles so gut funktioniert hat, auch die Zusammenarbeit ist hervorragend gewesen“, hob er hervor. Dabei habe sich wieder gezeigt, „die Bürgermeister sind die ersten und wichtigsten Ansprechpartner in unseren Gemeinden“, so Pernkopf.
„Niederösterreich will aus den Erfahrungen des Vorjahres lernen und die Einsatzkräfte noch besser auf Schneemassen vorbereiten“, sprach er einen weiteren Aspekt an. „Wir setzen verstärkt auf Sonder-Lawinensachverständige der ZAMG, die im Jänner 2019 am Hochkar zum Einsatz gekommen sind“, meinte er.
„Außerdem verzeichnen wir seit dem Jänner des Vorjahres eine Steigerung der Zugriffe um mehr als 50 Prozent auf der Website des Lawinenwarndienstes www.lawinenwarndienst-niederoesterreich.at. Die Homepage bekommt jährlich rund 4,6 Millionen Klicks. Wir bieten diesen Lawinenwarndienst auch in einem neuen Design an. Das heißt, dass die Internetseiten des Lawinenwarndienstes auch auf Smartphones perfekt dargestellt werden. Das hilft und gibt Sicherheit, auch wenn man schon im Gelände oder am Weg dorthin ist“, führte Pernkopf weiter aus.
„Diese Schneekatastrophe im Vorjahr hat das Miteinander in der Region weiter gestärkt“, resümierte Bürgermeister Fritz Fahrnberger. Als Erinnerung an diese Situation wurde in der Talstation beim 4er-Sessellift der Hochkarbahn eine fixe Messlatte für die Schneehöhe errichtet. Diese zeigt die Schneehöhe von Jänner 2019 und soll künftig auch als „Fotopoint“ für Erinnerungsfotos von Gästen fungieren. Die Schneehöhe belief sich vor einem Jahr auf rund sechs Meter, heute liegen die Schneemengen bei 50 bis 70 Zentimetern.
„Schnee am Hochkar ist im Winter nichts Außergewöhnliches. Wir sind nicht umsonst als das schneesicherste Skigebiet Niederösterreichs bekannt. Die Extremsituation traf uns seinerzeit leider in der Hochsaison und das Skigebiet war zwei Wochen geschlossen. Aber wir konnten das bis zum Saisonende großteils aufholen“, so Rainer Rohregger, Geschäftsführer der Hochkar Bergbahnen GmbH, der auch betonte, dass die Lawinengefahr im Vorjahr nur auf der Hochkar Alpenstraße und nicht im Skigebiet bestand.
Weitere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at.
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