„Niederösterreich hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten als Kunst- und Kulturland auch international einen Namen gemacht. Wesentlicher Teil des reichhaltigen kulturellen Spektrums ist das Viertelfestival, das aus kleinen Sprossen zu einem starken Baum geworden ist und die Marke ‚Kultur ist der Platzhirsch‘ erfolgreich etabliert hat", sagte die designierte Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner am heutigen Montag im Zuge der Vorstellung des diesjährigen Programms des Viertelfestivals in Wien.
„Als Fest in der und für die Region, als Plattform für die Künstler der Region sowie für neue Projekte und Ideen" werde das Viertelfestival heuer drei Monate lang im Weinviertel Kunst und Kultur in den Mittelpunkt stellen und tausende Menschen dazu bewegen, sich mit der Region auseinanderzusetzen. Das Motto „Metamorphose" sei dabei charakteristisch für eine Zeit der Umbrüche, Veränderungen und neuen Ansätze, führte Mikl-Leitner aus.
In Folge betonte die designierte Landeshauptfrau die in der neuen niederösterreichischen Kulturstrategie als kulturpolitisches Ziel festgeschriebene Balance zwischen Spitzen- und Breitenkultur. Drei Leitmotive daraus kämen auch beim Viertelfestival zu tragen: die Begünstigung der Kreativität, die Hervorhebung der Ehrenamtlichkeit und die Förderung von Kindern und Jugendlichen: „Das Viertelfestival ist eine Leistungsschau der Künstler in und für die Region. Es löst nachhaltige Impulse für regionale Initiativen aus, spricht in hohem Maße das ehrenamtliche Engagement - insgesamt engagieren sich in Niederösterreich über 80.000 Menschen ehrenamtlich in Kunst und Kultur - an und motiviert Kinder und Jugendliche dazu, sich möglichst früh mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen, um so kreatives Denken anzusprechen und eine offene Geisteshaltung zu fördern."
Abschließend meinte Mikl-Leitner: „Das Viertelfestival ist aus Niederösterreich nicht mehr wegzudenken. Es dokumentiert die Verbundenheit des Landes mit seinen Regionen und die grenzenlose kulturelle Vielfalt des Landes von der zeitgenössischen Kunst bis zur Volkskultur und von Theaterprojekten bis zu Konzerten. Kunst und Kultur sind in Niederösterreich für alle da, das Viertelfestival sorgt dafür, dass das auch unmittelbar vor der Haustür gespürt, gefühlt und erlebt werden kann."
Festivalleiter Mag. Stephan Gartner erinnerte daran, dass das Mehrspartenfestival seit 2001 die Regionen Niederösterreichs bespiele und dabei weder auf „Ideenimport noch Name-Dropping und statt auf große Projektbudgets auf originelle Ideen setzt". In seiner 16. Auflage macht das Viertelfestival NÖ vom 6. Mai bis 6. August im Weinviertel Station und bespielt mit über 150 Veranstaltungen der 66 Projekte, darunter 15 Schulprojekte, insgesamt 43 Orte. Jahr für Jahr sind durchschnittlich 2.000 ehrenamtliche Helfer und rund 500 Schülerinnen und Schüler mit dabei.
Exemplarisch für diese Vielfalt hob Gartner zehn Projekte hervor: den Erzählworkshop „Lukas trifft Lenka..." für Schüler in Ziersdorf, den „Völkerball" zur Eröffnung des Festivals im Mistelbach, „Der Wind trägt alle Fragen...!, ein Projekt, bei dem in Ober- und Unterschoderlee Maibäume zu Fragezeichen werden, Musik zum Klang des Weines unter dem Titel „Elektrumtata" in Hollabrunn, die „Hauptplatzgalerie" mit literarischen Abenden in Sitzendorf an der Schmida, die Fotoausstellung „Hausbesetzung" in Eichenbrunn, Harold Pinters „Die Heimkehr" im alten Bahnhof in Pulkau, „Augenblicke des Lebens spüren fühlen" im Haus der Barmherzigkeit in Poysdorf sowie eine besondere Stadtführung unter dem Titel „Magic Mistelbach - Die Puppen sind los!". Erstmals wird sich heuer auch ein Projekt an insgesamt fünf Standorten der künstlerischen Zwischennutzung von temporären Leerstands-Objekten widmen.
Nähere Informationen und das detaillierte Programm beim Viertelfestival NÖ unter 02572/342 34-0, e-mail viertelfestival@kulturvernetzung.at und http://www.viertelfestival-noe.at/
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