In Niederösterreich gebe es neun Landesjugendheime und 48 private Einrichtungen, die insgesamt 975 Kinder und Jugendliche betreuten, dazu käme weitere 740 in Pflegefamilien, die Investitionen des Landes lägen dabei bei 65,4 Millionen Euro pro Jahr im stationären Bereich, sagte Landesrat Ing. Maurice Androsch am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Mag. Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, und Christian Farthofer, Vorstandsvorsitzender des BFI NÖ, die überbetriebliche Lehrausbildung in Landesjugendheimen vorstellte.
In Kooperation zwischen dem Land Niederösterreich und diesen beiden Partnern wurde im September des Vorjahres an den zwei Landesjugendheim-Standorten Hollabrunn und Korneuburg eine überbetriebliche Lehrausbildung aus der Taufe gehoben, die insgesamt 80 Ausbildungsplätze in den Sparten Koch/Köchin, Friseur/Friseurin, Gärtner/Gärtnerin, Florist/Floristin, Gartenbau und Blumenbinder/Blumenbinderin (Hollabrunn) bzw. Koch/Köchin, Maler/Malerin, Installateur/Installateurin, Metallbearbeitung, Spengler/Spenglerin und Tischler/Tischlerin (Korneuburg) zur Verfügung stellt, wenn die Jugendlichen am sogenannten ersten Lehrstellenmarkt nicht unterkommen.
„Das Land Niederösterreich ist sich der besonderen Verantwortung für die Zukunfts- und Berufschancen dieser Kinder und Jugendlichen bewusst. Mit dieser überbetrieblichen Lehrausbildung in Landesjugendheimen wollen wir jungen Menschen den Einstieg zum Aufstieg ermöglichen, ihnen eine Tagesstruktur und die Möglichkeit, sich persönlich und beruflich entfalten zu können, sowie ein Rüstzeug und die finanzielle Grundlage für das spätere Leben an die Hand geben", betonte dabei Androsch.
Fakler führte aus, dass die Arbeitslosenquote bei jungen Menschen mit Lehrausbildung bei 8, bei jenen ohne aber bei 25 Prozent liege. Die Kosten für die beiden Unterstützungsmaßnahmen - Lehrwerkstätten über die volle Lehrzeit mit 700 Plätzen im Jahresschnitt bzw. Lehrgänge für ein Jahr mit insgesamt 1.950 Plätzen - beliefen sich 2015/2016 auf 42,2 Millionen Euro, 39,85 Millionen davon würden vom AMS getragen. „Laut Wirtschaftskammer NÖ wurden im letzten Jahr 4.990 neue Lehrverträge für das erste Lehrjahr abgeschlossen, 1.688 davon entfallen auf Ausbildungen im Rahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung", unterstrich Fakler.
Farthofer hob hervor: „Mit rund 1.800 betreuten Jugendlichen ist das BFI der größte Lehrlingsausbilder in Niederösterreich". Zwei Drittel davon würden in Lehrgängen betreut, von denen wiederum zwei Drittel noch während der ersten sechs Monate in ein reguläres Lehrverhältnis wechseln. Unter den 600 in Lehrwerkstätten betreuten Jugendlichen betrage die Lehrabschluss-Erfolgsquote nahezu 100 Prozent.
Nähere Informationen beim Büro LR Androsch unter 0699/13031166, Anton Feilinger, und e-mail anton.feilinger@lr-androsch.at.
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