Die Raupe des Maiszünslers stellt in der Landwirtschaft eine ernste Bedrohung dar, weil dadurch massive Schäden an Maispflanzen verursacht werden. Bei der Bekämpfung hat sich der Einsatz von Nützlingen bewährt, die via Drohne auf den Feldern ausgebracht werden. Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister überzeugte sich an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Pyhra über die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Technologie: „Früher war die Ausbringung der Schlupfwespen, die natürliche Feinde des Maiszünslers sind, sehr arbeitsintensiv. Alles musste mit Handarbeit gemacht werden. Mit dem Einsatz von Drohnen wird nun Zeit gespart und die Schädlingsbekämpfung erfolgt sehr umweltfreundlich, denn Insektizide kommen nicht zur Anwendung.“
Die Digitalisierung hat sich als fester Bestandteil zur Unterstützung der täglichen Arbeit in der Landwirtschaft bereits etabliert. Daher hat die Vermittlung des digitalen Know-hows in Theorie und Praxis an den NÖ Landwirtschaftlichen Fachschulen ihren fixen Platz in der Aus-und Weiterbildung, so Teschl-Hofmeister.
„Die Drohne wird mit Kugeln bestückt, worin sich die Nützlinge befinden. Alle sieben Meter werden diese abgeworfen, wobei der Reihenabstand 14 Meter beträgt. Etwa 110.000 Schlupfwespen werden pro Hektar in nur vier Minuten ausgebracht“, betont Direktor Josef Sieder. „Je nach Region werden die Nützlinge von Mitte Juni bis Mitte Juli von den fliegenden Helfern ausgebracht. Dabei wird der exakte Zeitpunkt durch Fangkontrollen ermittelt, damit die Wirkung möglichst effizient ist. Nach rund zehn bis 14 Tagen ist eine zweite Ausbringung der Nützlinge notwendig“, so Sieder.
Drohnen werden im Pflanzenbau auch für Bodenanalysen oder zur Feststellung des genauen Düngebedarfs eingesetzt. In der Forstwirtschaft leisten die Luftbildaufnahmen zur exakten Dokumentation von Borkenkäferschäden wichtige Dienste, um gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Der Maiszünsler ist ein kleiner Schmetterling der weltweit verbreitet ist und dessen Raupen die Blüten und Fruchtstände sowie das Mark der Stängel der Maispflanzen fressen. Nach Schätzungen der Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen werden weltweit rund vier Prozent der jährlichen Maisernte durch den Maiszünsler vernichtet. Natürliche Feinde des Maiszünslers sind die Schlupfwespen, die als Parasiten in den Raupen leben und diese zum Absterben bringen.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
Rückfragen & Information
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Mag. Franz Klingenbrunner Tel.: 02742/9005-13314
Email: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten