10.07.2023 | 11:52

Drei Maßnahmen zur Stärkung von Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich

LH-Stv. Pernkopf: Magnet für Spitzenforschung, konkrete Förderschwerpunkte und Wissenschaft zu den Menschen bringen

Präsentierten drei Maßnahmen zur Stärkung von Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich: Universitätsprofessor Markus Hengstschläger und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Präsentierten drei Maßnahmen zur Stärkung von Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich: Universitätsprofessor Markus Hengstschläger und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.© NLK PfeifferDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Seit der neuen Legislaturperiode ist LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf auch für den Themenbereich Wissenschaft und Forschung in der niederösterreichischen Landesregierung zuständig. In einer Pressekonferenz an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems informierte er heute, Montag, gemeinsam mit Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger über die Pläne, die er für diesen Bereich hat.

LH-Stv. Pernkopf sagte, man habe im Bereich Wissenschaft und Forschung eine gute Basis, die man nun „gut weiterentwickeln“ möchte. „In der Menschheitsgeschichte hat es auf viele Fragen immer nur eine Antwort gegeben, und das ist die Wissenschaft und Forschung. Das ist auch heute noch so. Denken sie zum Beispiel an die Themen, die uns heute beschäftigen, wie Energiewende, Gesundheit und schwere Erkrankungen oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz“, so der LH-Stellvertreter. Niederösterreich zähle aktuell 23.000 Studierende an den Fachhochschulen und Universitäten und 13.000 Menschen, die in Wissenschaft und Forschung beschäftigt sind. „Für mich sind drei Punkte ganz besonders wichtig: Erstens: Niederösterreich soll der Magnet für Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher aus aller Welt sein. Zweitens: Wir brauchen klare Forschungs-Förderungsschwerpunkte. Der dritte Punkt ist, wir wollen die Wissenschaft zu den Menschen bringen“, so Pernkopf.

Wenn Niederösterreich noch mehr zum Magnet für Spitzenforschung werden soll, brauche es Investitionen. Alleine im heurigen Jahr schütte Niederösterreich daher 8,5 Millionen Euro für konkrete Forschungsprojekte aus. In Infrastruktur investiere das Land laufend, aktuell etwa 90 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung des Campus Krems. Für den weiteren Ausbau der ISTA Klosterneuburg seien von 2026 bis 2036 sogar 820 Millionen Euro vorgesehen. Pernkopf betonte darüber hinaus, dass „wir wollen, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft zur Anwendung kommen. Dafür braucht es klare Förderschwerpunkte. Er nannte dafür exemplarisch die Bereiche Gesundheit, Energiewende und Digitalisierung. Zum dritten genannten Punkt, dem Bereich der Bürgerbeteiligung, wurde erstmals ein Fördercall zum Thema Citizien Science mit 1,8 Millionen Euro ausgeschrieben. Dieses Projekt ziele darauf ab, dass sich Menschen selbst im Bereich Wissenschaft und Forschung einbringen und mitforschen, etwa in dem sie Daten sammeln und bei der Auswertung helfen. Und weiters seien unter anderem auch Workshops und Exkursionen, ein Forschungsfest oder Wissenschaftsheurige geplant.

Diese drei Schwerpunkte sollen mit und für die Wissenschaft weiterentwickelt werden. Dafür konnte Markus Hengstschläger als Berater gewonnen werden. „Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich ist eine enorme Erfolgsgeschichte. Es ist beeindruckend zu sehen, was in Niederösterreich schon gelungen ist“, sagte Hengstschläger und meinte weiters: „Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher in Niederösterreich zu verankern und hierher zu holen, das ist auch schon in vielen Bereichen gut gelungen. Es ist ein großes Anliegen, das weiter zu verfolgen.“ Den zweiten Punkt, Schwerpunkte im Bundesland zu setzen, begrüße Hengstschläger ebenso. Es gehe darum, die Stärken zu stärken. Der dritte Punkt, die Menschen ins Boot zu holen, wenn es um Forschung und Wissenschaft geht, empfinde der Universitätsprofessor ebenso für sehr wichtig. Darüber hinaus meinte er, dass man sich aktuell in einer Zeit befinde, in der die Wissenschaftsskepsis in der Bevölkerung sehr groß sei. „Es muss uns ein Anliegen sein, zu sagen: Wie kriegen wir es wieder hin, dass wir der Bevölkerung klarmachen, was Wissenschaft für sie bringt und warum es auch vor Ort Wissenschaft geben soll.“ Grundsätzlich sei Niederösterreich laut Hengstschläger „sehr, sehr gut aufgestellt. Und es freut mich, dass es trotzdem noch das Anliegen gibt, besser zu werden und sich nicht auszuruhen.

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