Das pandemiebedingt auf heuer verschobene und gleichzeitig um zweieinhalb Monate verlängerte „Viertelfestival NÖ“ im Mostviertel bietet unter dem Motto „Bodenkontakt“ von 14. Mai bis 31. Oktober insgesamt 57 Projekte, darunter neun Schulprojekte. Kulturinteressierte erwartet dabei ein abwechslungsreiches Programm, in dem Tradition auf Experimentelles, Blasmusik auf Elektrosounds, Hip-Hop auf Schuhplatteln, Urban Art auf Graffiti, Lyrik auf Zeitgeschichte sowie Löss und Kalkstein auf Digitalkunst treffen.
Die Bandbreite der Veranstaltungsorte, in denen die Menschen des Mostviertels und ihre Beziehungen zu Heimat und Identität, Ökologie und Klimaschutz, Flucht und Migration, aber auch regionalhistorische Themen im Mittelpunkt stehen, erstreckt sich von der Ybbstaler Hütte am Dürrenstein über die Viehofner Seen bei St. Pölten und den Garten von Stift Seitenstetten bis zu den virtuellen Weiten des WorldWideWeb, in dem u. a. alle Veranstaltungen vor dem 19. Mai virtuell stattfinden.
So erfolgt auch der heutige Auftakt zum Projekt „Dorf[er]leben. Kultur mit und aus dem Dorf“, mit dem von Evi Leuchtgelb und der Kulturwerkstätte Dunkelsteinerwald mit Unterstützung der Bevölkerung öffentliche Plätze in Mauer bei Melk, Gerolding und Gansbach kulturell bespielt werden, um neue Begegnungsräume im Dorf zu schaffen, online. Ab 28. Mai finden die Termine vor Ort statt. Auch der Startschuss zu den Aufführungen „Wetterwelt. Das Wetter in uns“, in denen der Lyriker Hermann Niklas und der Bassist bzw. Komponist Josef Wagner die Troposphäre und die Welt des Wetters erkunden, erfolgt am Samstag, 15. Mai, online. Ab 9. Juli lauten dann die Aufführungsorte Pöchlarn, Ardagger und Hochbärneck.
Mit Martin Feistritzers Projekt „Wurzeln schlagen“ soll ab Donnerstag, 20. Mai, beleuchtet werden, wie sehr die seit der Flüchtlingswelle 2015 in St. Pölten angekommenen Menschen hier Platz gefunden bzw. Wurzeln geschlagen haben. Als Symbol dafür werden 15 lebende Bäume in selbst gestalteten Kisten in der Innenstadt aufgestellt und am 2. Oktober im Stadtgebiet dauerhaft eingepflanzt. Mit „Resilient Revolt“, einem dreitägigen Theaterworkshop inklusive Abschlusspräsentation, wollen das Theater der Unterdrückten Wien (TdU) und das Theater TamTam ab Freitag, 21. Mai, beim Böllerbauer in Haag einen künstlerischen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Texte der Steintafeln des Friedensdenkmals in Erlauf sind Ausgangspunkt für das Projekt „dicht am licht“, das Literatur und kreatives Schreiben mit politischer Bildung und Friedenspädagogik verbindet: Eine Schülerguppe des BG Amstetten wird die Texte -fachkundig begleitet von Hermann Niklas – ab Dienstag, 1. Juni, lesen, diskutieren und weiterschreiben. Ebenfalls am Dienstag, 1. Juni, startet an der Wirtschafts- und Musikmittelschule Waidhofen an der Ybbs „Auf meinem Fleckchen Erde .... Eine kreative Erforschung der Umgebung“. Die Jugendlichen befassen sich dabei bis 31. Oktober mit Umweltgefahren durch Düngemittel, Verbauung, Monokulturen etc. und präsentieren ihre Bilder und Texte in der Fußgängerzone.
Nähere Informationen und das detaillierte Programm beim „Viertelfestival NÖ“ unter 02572/342 34-0, e-mail viertelfestival@kulturvernetzung.at und www.viertelfestival-noe.at.
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