Ganz im Zeichen der in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine stehenden aktuellen Herausforderungen stand der traditionelle „Sommerausklang“ der Industriellenvereinigung Niederösterreich, der am gestrigen Dienstagabend im Schloss Luberegg in Emmersdorf an der Donau stattfand. Zu den zahlreichen Festgästen sprachen in diesem Rahmen neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auch der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich Thomas Salzer sowie der Präsident der Industriellenvereinigung Österreich, Georg Knill. Man befinde sich derzeit „in den herausforderndsten Zeiten unserer Generation“, ging die Landeshauptfrau in ihrer Rede auf die aktuelle Situation ein. Der Blick zurück in die Geschichte zeige, „dass wir aus Krisen immer gestärkt hervorgegangen sind“, meinte sie. Seitens der Landespolitik setze man ganz konkrete Maßnahmen wie etwa den blau-gelben Strompreisrabatt oder die Schaffung neuer Angebote in der Kinderbetreuung. Um die Wirtschaft zu unterstützen, investiere man etwa in die erneuerbare Energie und den Ausbau von Leitungen, verwies sie u. a. auf die vor kurzem eröffnete „Weinviertelleitung“. Für „noch mehr Unterstützung für Wirtschaft und Industrie“ forderte sie aber auch die Verantwortung auf Bundesebene und auf europäischer Ebene ein, etwa bei der Abkoppelung des Strompreises vom Gas. Man stehe „vor vielen Herausforderungen, die ganz schnelle Antworten brauchen“, betonte die Landeshauptfrau weiter: „Es gilt jetzt, zusammenzustehen und zusammenzuhalten.“ Auf die Folgen des Krieges in der Ukraine ging auch der Präsident der IV Niederösterreich, Thomas Salzer, näher ein. Auch er forderte die Verantwortung auf europäischer Ebene ein, in der Frage der Energie appellierte er, „darüber nachzudenken, warum wir nicht die Ressourcen nutzen, die wir in Europa haben“. Es brauche den „schnellen Ausbau von Windkraft, Photovoltaik, aber auch der Netze dazu“. Darüber hinaus werde es auch kurzfristig „Unterstützung brauchen, damit unsere Industrie gut durch die Krise kommt“. Salzer hob auch das „gute Gesprächsklima mit allen Partnern“ hervor, das es in Niederösterreich gebe: „Es ist das Wichtigste, dass es den Dialog gibt. Ich bin überzeugt, wir werden diese Krise meistern“. In schwierigen Zeiten brauche es Mut und Zuversicht, sagte der Präsident der Industriellenvereinigung Georg Knill. Die aktuellen Herausforderungen seien „gewaltig“, aber „gerade die Industrie hat immer wieder bewiesen, Krisen zu meistern, im Sinne der Menschen in diesem Land und zum Wohle der Menschen.“ Es brauche „einen Schulterschluss auf Landesebene, Bundesebene und europäischer Ebene“, denn „das Miteinander hat uns immer stark gemacht“. Niederösterreich sei dabei „ein Vorbild, wenn es um das gemeinsame Voranbringen von Anliegen geht“, so Knill. Der „Sommerausklang“ der Industriellenvereinigung Niederösterreich wird traditionell auch dafür genutzt, um ein Sozialprojekt zu unterstützen. Heuer wurde der „Concordia – Ukraine-Hilfe“ ein Scheck in der Höhe von 5.000 Euro übergeben.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim „Sommerausklang“ der Industriellenvereinigung Niederösterreich im Schluss Luberegg in Emmersdorf.
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