Gestern Abend fand eine Online-Podiumsdiskussion der NÖ Familienland GmbH im Rahmen ihrer „Denkwerkstatt Familie“ statt. Im Zentrum des Gesprächs mit renommierten Experten standen Fragen wie: Welche Bewältigungsstrategien haben Familien während der Coronakrise entwickelt? Was davon bleibt auch über diese Zeit hinaus bestehen und welche neuen Perspektiven eröffnen sich? Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sieht die Ergebnisse der Diskussion als wichtige Grundlage für die Zukunft: „Niederösterreichs Familien erleben und leben seit vergangenem Jahr einen veränderten Alltag, denn die Coronakrise hat vieles beeinflusst. Die Pandemie bedeutete in vielerlei Hinsicht Einschränkungen, neue Rollen, neue Wege den Beruf, den Schulalltag, die Kinderbetreuung oder die Pflege zu organisieren. Zudem veränderte die Coronakrise unser Sozialverhalten. Die Familien haben sich arrangiert, Bewältigungsstrategien entwickelt und Vieles anders gemacht. Nun gilt es zukunftsweisende Perspektiven für alle Generationen neu zu denken, aus den Erfahrungen zu lernen, um die Familien weiterhin zu stärken und um das Familienland Niederösterreich weiterhin für alle Altersgruppen lebenswert zu gestalten.“
Familiensoziologin Ulrike Zartler präsentierte zu Beginn die Ergebnisse der aktuellen Studie „Corona und das Familienleben“. Diese beschäftigt sich mit den Veränderungen im familiären Zusammenleben und zeigt, wie Familien mit Kindern im Kindergarten- und Schulalter in der aktuellen Situation umgehen, welche Stressfaktoren eine Rolle spielen und welche Veränderungen sich im Verlauf der Pandemie gezeigt haben. „Die Studie zeigt, viele Eltern sind über ihrer Belastungsgrenze. Frauen und Alleinerziehende sind hierbei am stärksten betroffen. Die grundlegenden Aufgaben- und Ressourcenverteilungen in den Familien blieben gleich. Selbstoptimierung, Strukturierung, Zusammenhalt, Information und Unabhängigkeit sind wichtige Strategien der Familien, um den Mehrfachbelastungen entgegenzuwirken. Familien leisten damit einen zentralen Beitrag für das Funktionieren unserer Gesellschaft“, so Teschl-Hofmeister.
Am Podium begrüßte Moderator Thomas Birgfellner neben Familiensoziologin Ulrike Zartler auch Bestsellerautor und Kinder-und Jugendpsychiater Paul Hochgatterer und Niederösterreichs Kinder-und Jugendanwältin Gabriela Peterschofsky-Orange. Auch die Zuseher waren eingeladen, sich von zu Hause aus an der Diskussion zu beteiligen und ihre Fragen einzumelden. Die Podiumsgäste teilten ihre Erfahrungen, gaben Ratschläge und zeigten Möglichkeiten auf, wie es gelingen kann gestärkt aus einer Krise zu kommen. Landesrätin Teschl-Hofmeister betont: „Gespräche zu aktuellen Themen wie dieses sind für das Land Niederösterreich richtungsweisend. Die Ergebnisse der heutigen Podiumsdiskussion fließen in die Entwicklung von Projekten mit ein, die im Leben der Familien ankommen. Die NÖ Familienland GmbH setzt dazu als Kompetenzzentrum für Familienarbeit bereits wichtige Maßnahmen, um Familien auch während der Coronakrise bestmöglich zu unterstützen.“
Das Video zur Online-Podiumsdiskussion „Das starke Netzwerk Familie“ steht zum Nachschauen unter noe-familienland.at/podiumsdiskussion/ zur Verfügung.
Nähere Informationen: Alexandra Neureiter, Telefon 02742/9005-13490, alexandra.neureiter@noel.gv.at
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