In St. Pölten haben Christian Gratzer vom VCÖ, Landesrat Ludwig Schleritzko und Silvia Angelo, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG, heute vier vorbildliche Mobilitätsprojekte mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet. Die Gewinner sind die Marktgemeinde Wiener Neudorf, die ein umfassendes Mobilitätskonzept konsequent umsetzt, Carsharing-Österreich, die Initiative easymobil On-Demand der Badener Bahn und die regiobahn RB, die Weizen aus dem Weinviertel mit der Bahn nach Italien transportiert.
„Für eine erfolgreiche Mobilitätswende müssen wir Verkehr vermeiden, ihn auf umweltfreundlichere Arten verlagern oder ihn mittels moderner Technologien verbessern“, sagte der Landesrat. „Alle Preisträger zeigen, dass Mobilität gesünder, klimafreundlicher und einfacher gelingen kann, als es jetzt der Fall ist. Genau das ist der Weg, den wir auch in Zukunft beschreiten müssen“, hob Schleritzko hervor, der auch betonte: „Eine erfolgreiche Mobilitätswende wird es nur dann geben, wenn Maßnahmen und Projekte keine Einschränkung für die Menschen bedeuten, sondern neue Freiheiten bieten“.
VCÖ-Sprecher Christian Gratzer gratulierte den Gewinnerinnen und Gewinnern und hielt fest: „Mobilität und Gütertransport der Zukunft müssen klimaverträglicher, energieeffizienter und platzsparender sein als heute. Die Projekte, die wir beim VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich auszeichnen, tragen schon heute dazu bei, die Mobilität zukunftsfit zu machen“. ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Silvia Angelo führte aus: „Wir alle müssen zu maßgeblichen Veränderungen in unserem Mobilitätsverhalten bereit sein. Denn ohne eine Mobilitätswende wird es keine Klimawende geben. Die Preisträgerinnen und Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreises Niederösterreich stimmen mich mit ihren zukunftsweisenden und zugleich alltagstauglichen Projekten zuversichtlich“.
Die Marktgemeinde Wiener Neudorf arbeitet seit dem Jahr 2017 konsequent an der Umsetzung eines Mobilitätskonzepts. Eine Verkehrsplanung, die den Ausbau des Geh- und Radwegenetzes forciert, ist eine zentrale Säule. Bei neuen großen Wohnbauprojekten ist eine ausreichende Anzahl von Fahrradabstellplätzen vorgeschrieben. Sechs E-Carsharing-Pkw gibt es bereits, sechs weitere folgen, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs wird gefördert. Ein Ergebnis der Maßnahmen ist besonders erfreulich: Es kommen viel mehr Kinder mit dem Rad oder Scooter zur Schule.
Als vorbildliches Projekt wurde auch Carsharing Österreich ausgezeichnet, bei dem sich bereits elf Initiativen zu einer gemeinsamen Plattform zusammengeschlossen haben. Die Mitglieder können nun auch das Angebot in den anderen Regionen nutzen. Alle Fahrzeuge sind Elektroautos. Im Jahr 2022 sollen mehr als 10.000 Kundinnen und Kunden Carsharing Österreich nutzen können.
Ebenfalls als vorbildliches Projekt wurde die Badener Bahn für ihr Angebot easymobil On-Demand beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet. Anrufsammeltaxis und Rufbusse ergänzen den Linienverkehr. Nach einem Pilotversuch mit dem Zubringerservice Maria Enzersdorf ist geplant, das easymobil On-Demand noch heuer in der Stadtgemeinde Traiskirchen zu starten.
Und als viertes Projekt wurde beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ der Transport von Weizen mit der Bahn aus dem Weinviertel nach Italien ausgezeichnet. Seit Anfang 2018 werden bei den Silos Einzelwaggons mit Weizen gefüllt und dann zu einem Zug zusammengeführt. 27.000 Tonnen Getreide pro Jahr werden von der regiobahn RB GmbH in Kooperation mit VTG rail logistics und RWA auf der Schiene vom Weinviertel nach Norditalien transportiert. Tausende Lkw-Fahrten wurden durch das Projekt bereits vermieden.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich stand 2021 unter dem Motto „Aufbruch in der Mobilität“ und wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt sowie von WEB Windenergie unterstützt.
Nähere Informationen beim VCÖ unter 01/8932697, E-Mail vcoe@vcoe.at und https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at, bzw. beim Büro LR Schleritzko unter 02742/9005-13546, Florian Krumböck, und E-Mail florian.krumboeck@noel.gv.at, www.vcoe.at.
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