Acht niederösterreichische Gemeinden entlang des Weltkulturerbe „Donaulimes“ erhielten gestern, Mittwoch, bei einem Festakt im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch Altenburg ihre Urkunden, die sie nun offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe ausweisen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Klubobmann August Wöginger sowie Vertreter von UNESCO überreichten die Urkunden.
Die drei Staaten Deutschland, Österreich und Slowakei reichten den Welterbeantrag „Donaulimes“ nach jahrelanger gemeinsamer Vorarbeit ein und wurden im Juli des Vorjahres von der UNESCO mit dieser hohen Auszeichnung versehen. Beim gestrigen Festakt erhielten Vertreter aus Wallsee-Sindelburg, Pöchlarn, Traismauer, Zwentendorf, Tulln, Zeiselmauer-Wolfpassing, Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch Altenburg ihre Weltkulturerbe-Urkunden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte in ihrer Festrede, dass Niederösterreich reich sei an Weltkulturerbe: „Weltkulturerbe heißt einen unglaublichen Wert für die Menschen zu haben und dass es wichtig ist, auf dieses kulturelle Gut aufzupassen. Wir sind unglaublich stolz, dass wir fünf Welterbestätten besitzen: Von der Wachau, über Baden, Semmering, Wildnisgebiet Dürrenstein bis hin zur Limes-Region.“
„Das Weltkulturerbe stellt eine ganz große Verantwortung und Chance dar“, unterstrich die Landeshauptfrau und merkte an, mit „diesem Weltkulturerbe sensibel umzugehen und natürlich auch sehr viel Geld in die Hand zu nehmen. Aber das machen wir gerne, weil in einem Weltkulturerbe ein großer Mehrwert, eine große Chance drinnen steckt, weil man dadurch auf die internationale Ebene gelangt.“ Das sei für den Tourismus eine unglaublich große Chance, das zeige auch dieses Museum und die Ausgrabungsstätten. Die Landeshauptfrau erinnerte, dass im Jahr 2011 in der Region eine Landesausstellung stattgefunden habe. Schon damals habe man nachhaltige Impulse für nationalen und internationalen Tourismus gesetzt, Carnuntum sei heute nach wie vor ein „Magnet für ganz viele Gäste und Schulen.“
Klubobmann August Wöginger, der in Vertretung des oberösterreichischen Landeshauptmannes Thomas Stelzer beim Festakt dabei war, meinte: „Es ist mir eine große Freude, heute das Land Oberösterreich hier vertreten zu dürfen. Es ist ein bedeutender Schritt, der im Vorjahr mit der Ernennung zum Welterbestatus gesetzt wurde. Ich halte es für wichtig, dass dieses historische Erbe hochgehalten wird und es damit für die kommenden Generationen bewahrt wird.“ Weltkulturerbe-Koordinatorin Ruth Pröckl unterstrich, dass nach so vielen Jahren der Bemühungen dieses Fest mehr als verdient sei. Man sei mit dieser Auszeichnung nun Teil einer „illustren Gemeinschaft.“ Bernd von Droste zu Hülshoff, Gründungsdirektor des UNESCO-Welterbezentrums, brachte in seiner Keynote unter dem Titel „Kulturgüterschutz im Wandel der Zeit“ einen Rückblick auf 50 Jahre UNESCO Welterbe.
Eduard Pollhammer, wissenschaftlicher Leiter Römerstadt Carnuntum stellte die aktuelle Ausstellung im Carnuntinum vor. Unter dem Motto „Carnuntum – Weltstadt am Donaulimes“ werden unter anderem noch nie gezeigte Exponate aus den Landessammlungen Niederösterreich präsentiert, die die Stadtgeschichte, aber auch das gesellschaftliche Leben porträtieren.
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (3. v.l.) überreichte gemeinsam mit Klubobmann August Wöginger (rechts), Bernd von Droste zu Hülshoff (links) und Ruth Pröckl (2. v. r.) die Urkunde an Vertreter aus Wallsee-Sindelburg.
Bernd von Droste zu Hülshoff (links), Ruth Pröckl (2. v. l.), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (4. v.l.) und Klubobmann August Wöginger (rechts) übergaben die Urkunde an Vertreter aus Pöchlarn.
Traismauer erhielt die Welterbe-Urkunde (v.l.n.r.): Bernd von Droste zu Hülshoff, Ruth Pröckl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Dominik Hagmann, Stadtrat Rudolf Hofmann und Klubobmann August Wöginger.
Bernd von Droste zu Hülshoff, Ruth Pröckl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Klubobmann August Wöginger mit Vertretern von Bad Deutsch Altenburg bei der Urkunden-Verleihung.
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