11.12.2020 | 10:51

Pflegereform: Landesrätin Teschl-Hofmeister im Arbeitsgespräch mit Bundesminister Anschober

Niederösterreich legt 5-Punkte-Programm vor

Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister führte gestern in Wien ein Arbeitsgespräch mit Bundesminister Rudolf Anschober. „Hauptthema des Gesprächs war die angekündigte und dringend notwendige Pflegereform. Wir konnten Niederösterreichs Sicht zur Reform in Form eines 5-Punkte-Programms zum Personalbereich gut darlegen und es freut mich sehr, dass Minister Anschober allen Vorschlägen und Forderungen aus Niederösterreich seine volle Unterstützung zugesagt hat“, so Teschl-Hofmeister.

Das 5-Punkte-Programm soll sowohl kurz-, als auch mittel- und langfristige Lösungen im Pflegebereich bringen. Zum kurzfristigen Lösungsansatz gehört die Klärung des Problems der Nostrifikationen im Pflege- und Betreuungsbereich. „Ein weiterer rasch umsetzbarer Punkt ist die Vernetzung der Pflegeschulen mit dem Regelschulwesen, um Schülerinnen und Schüler besser zu erreichen und um sie folglich besser für eine Pflegeausbildung begeistern zu können. Generell ist die Pflegeausbildung wohl eines der bedeutendsten Themen in diesem Reformprozess. Mittelfristig gesehen muss für eine größtmögliche Durchlässigkeit und für berufsbegleitende Angebote gesorgt werden. Der Fokus ist daher künftig ganz klar darauf zu legen, den Einstieg in die Pflege für alle Interessierten einfacher zu gestalten“, so die Sozial-Landesrätin. Die Vereinheitlichung des Stipendiensystems zählt für Niederösterreich ebenfalls zu einem notwendigen Lösungsansatz. Eine Pflegelehre soll vor allem die Ausbildung zur/zum Pflegeassistentin/Pflegeassistenten ermöglichen, denn dort besteht österreichweit großer Bedarf. Teschl-Hofmeister betonte auch den dringenden und bereits mehrfach eingebrachten Wunsch nach einer Reformierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, denn die Kompetenzen der Pflegefachassistenz (PFA) müssen besser definiert werden um den Beruf attraktiver zu machen.

„Ein zentraler Punkt für Niederösterreich ist auch weiterhin die Teilbarkeit der 24h-Betreuung. Wir bringen damit sehr rasch Flexibilität ins Betreuungssystem und kommen dabei dem Grundsatz ‚daheim vor stationär‘ weiterhin nach. Niederösterreich hat viele Ideen rund um den Pflege- und Betreuungsbereich, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein. Gleichzeitig stehen wir aber, wie ganz Österreich, vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam lösen werden können. Es braucht dringender denn je konstruktive Gespräche und ernstgemeinte Vorschläge, die uns in diesem wichtigen Bereich weiter nach vorne bringen“, so Teschl-Hofmeister abschließend.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at

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