Eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Lage an den Musikschulen Niederösterreichs sowie ein Ausblick in deren vielversprechende Zukunft standen im Mittelpunkt des Onlinegipfels, zu dem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Musikschulerhalter, Verbandsobleute und Musikschulleiterinnen und -leiter lud. Kernthema war die Weiterentwicklung der Musik- und Kunstschulen mit dem nachhaltigen Ausbau der Kunstfächer im Bereich der bildenden sowie darstellenden Kunst.
Kunst und Kreativität sind wesentliche Anker der Gesellschaft und gerade in Krisenzeiten ist die Sehnsucht nach kulturellen Veranstaltungen und Begegnungen groß. Ein Vorzeigebeispiel für aktiv gelebte Kultur im Alltag sind die Musikschulen. Sie sind wesentliche Träger der Kultur in 500 Gemeinden Niederösterreichs – auch in Zeiten der Pandemie. Innerhalb kürzester Zeit setzten die 127 Musikschulen in ganz Niederösterreich neue, innovative Formate um, wodurch die Digitalisierung des Unterrichts rasch und sehr flexibel gemeistert wurde. Durch den Einsatz aller Beteiligten und unter Einhaltung strenger Corona-Schutzmaßnahmen konnten aber immerhin rund 55 Prozent der gehaltenen Unterrichtswochen bisher in Präsenz stattfinden. Ob im Präsenz-Unterricht oder im Distance-Learning-Betrieb, die Lehrenden leisten unermüdliche Arbeit in der Vermittlung von Fertigkeiten am Instrument, bei der musikalischen Früherziehung oder anderen Kunstformen.
„Ich möchte mich bei den 2.300 Musikschullehrerinnen und -lehrern für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten bedanken. Ihr Engagement und ihr empathischer Umgang mit den Musikschülerinnen und -schülern spielte eine wichtige Rolle bei der Krisenbewältigung. Wir alle mussten auf viel zu viele Kulturangebote und soziale Begegnungen verzichten, aber die Musikschullehrenden waren nie weg“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Um das hochwertige Angebot der Musikschulen in Niederösterreich für die Zukunft zu sichern, wurde im heurigen Jahr durch die NÖ Landesregierung die Basis- und Wochenstundenförderung für Musikschulen in der Höhe von 35 Millionen Euro einstimmig beschlossen. Denn ein qualitativ hochwertiger Musikunterricht motiviert und stärkt die Kinder und Jugendlichen, steigert die Resilienz und bietet somit eine unverzichtbare sinnstiftende Freizeitbetätigung auch über die Corona-Pandemie hinaus. Dank eines hochengagierten Netzwerkes an Lehrenden, Leiterinnen und Leitern sowie Eltern leisten die Musikschulen nicht nur großartige Arbeit in der Begabtenförderung. „Ich möchte ganz bewusst die Rolle der Eltern hervorheben. Indem Sie Ihren Kindern den Musikschulunterricht ermöglichen, tragen Sie einen wichtigen und positiven Beitrag für deren emotionale Entwicklung bei“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Mikl-Leitner bedankte sich auch bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die in den vergangenen Monaten besonders gefordert waren. Die Gemeindevertreterverbände spielten eine wesentliche Rolle bei der Lösungsfindung für einen sicheren und zuverlässigen Unterricht an den Musikschulen Niederösterreichs.
Michaela Hahn, Geschäftsführerin der Musik- und Kunstschulen Niederösterreichs skizzierte die Weiterentwicklung der Musikschulen für die kommenden Jahre. Ab dem Schuljahr 2021/22 übernimmt Niederösterreich federführend den gesteuerten Ausbau der Musik- und Kunstschulen. Dabei ist die Einbindung der Kunstfächer in das bestehende erfolgreiche Musikschulsystem einzigartig in Österreich. In zwei Modellregionen sollen zunächst die Musikschulen um Hauptfachkurse in den bildenden und darstellenden Künsten sowie Medienkünsten erweitert werden: Einerseits im westlichen Mostviertel rund um den Pilotstandort Musikschulverband Waidhofen / Ybbstal und im Weiteren auch im Bezirk Mödling um den Pilotstandort der Franz Schmidt-Musikschule Perchtoldsdorf.
Aufbauend auf den bisherigen und weiteren Erfahrungen sollen zusätzliche Standorte mit dem nachhaltigen Ausbau der neuen Kunstfächer folgen. Zudem werden neue Berufsbilder für Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen in den Regionen geschaffen. Wir bedanken uns sehr für das Engagement der mitgestaltenden Gemeinden und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Michaela Hahn, Geschäftsführerin der Musik & Kunst Schulen Niederösterreich GmbH (MKM), über die Weiterentwicklung zu Modellregionen.
„Musik- und Kunstschulen sind die Basis, um Kunst und Kultur in der Region innovativ weiterzuentwickeln. Nur durch die Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengung aller regionaler Verantwortungsträger kann es gelingen, umfassende künstlerische Bildung für Kinder und Jugendliche bereitzustellen und neue Perspektiven zu schaffen“, begrüßt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den ganzheitlichen Ansatz.
Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, strich die Bedeutung des neu entwickelten Musikschulmonitorings für die Weiterentwicklung des Musik- und Kunstschulsystems in den kommenden Jahren heraus: „Moderne Verwaltung braucht effiziente Analyse. Das hohe Maß an Entwicklungspotenzial der Musikschulen in Niederösterreich wird im aktuellen Musikschulmonitoring anhand statistischer Kennzahlen transparent und nachvollziehbar gemacht. Unsere Musikschulen leisten hervorragende Arbeit und bieten durchwegs qualitativ hochwertige musikalisch künstlerische Ausbildungen an, die im Sinne des großen gemeinschaftlichen Ganzen unbedingt weiterhin gefordert und gefördert werden müssen.“
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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Michaela Hahn, Geschäftsführerin der Musik- und Kunstschulen Niederösterreichs.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Geschäftsführerin der Musik- und Kunstschulen Niederösterreichs Michaela Hahn und Martin Lammerhuber, Geschäftsführer Kultur.Region Niederösterreich, beim Online-Gipfel.
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