Die aktuelle Situation der Blaulicht- und Einsatzorganisationen sowie die Perspektiven in der Zeit der Corona-Pandemie standen im Zentrum eines Online-Gipfels mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Online zugeschaltet waren dabei Vertreterinnen und Vertreter des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, des Roten Kreuzes Niederösterreich, des NÖ Zivilschutzverbandes, der Wasserrettung Niederösterreich, des Bergrettungsdienstes Niederösterreich/Wien, des Arbeitersamariterbundes Niederösterreich, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Landesverbandes für Höhlenrettung in Niederösterreich, der niederösterreichischen Landesgruppe der Österreichischen Rettungshundebrigade sowie der Rettungshunde Niederösterreich. Moderiert wurde das virtuelle Zusammentreffen durch den Geschäftsführer der Kultur.Region Niederösterreich, Martin Lammerhuber.
„Ihr leistet einen ganz wesentlichen Beitrag“, dankte die Landeshauptfrau den Einsatzorganisationen zunächst für ihre Arbeit zur Bewältigung der Corona-Krise. Es sei in dieser Zeit „nicht nur eine Pandemie zu stemmen“, sondern es seien auch Katastrophen und Unfälle zu bewältigen, verwies sie etwa auf den jüngsten Einsatz der Bergrettung am Ötscher.
Die Situation sei angespannt, „aber miteinander werden wir es schaffen“, zeigte sich LH-Stellvertreter Pernkopf zuversichtlich.
Die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft in Corona-Zeiten stehe für die Feuerwehren besonders im Fokus, sagte Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner in seiner Wortmeldung: „Das Einsatzgeschehen ist stärker geworden, aber es ist uns gelungen, die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.“
Der Einsatz am Ötscher sei „ein tolles Zeichen für ein intaktes Ehrenamt“ gewesen, meinte der Landesleiter des Bergrettungsdienstes, Matthias Cernusca. Die Einsatzzahlen der Bergrettung seien aufgrund der Corona-Pandemie „massiv gestiegen“, informierte er.
Von einer „höchst motivierten Mannschaft“, berichtete auch der Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, Josef Schmoll. Neben den Testungen und Impfungen seien vor allem auch die „mittlerweile über 40.000 Covid-Transporte“, die mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden seien, eine besondere Herausforderung.
Der Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich, Johannes Bucher, sieht einen von Corona ausgelösten „Motivationsschwung“. Es seien gerade junge Leute, die die Sozialkontakte vermissten und jetzt verstärkt Dienste machten.
Der Präsident des Arbeitersamariterbundes Niederösterreich, Otto Pendl, bedankte sich bei allen Einsatzorganisationen und beim Land für die gute Zusammenarbeit: „Unser aller Dank gehört auch jenen Helferinnen und Helfern, die permanent und rund um die Uhr im Einsatz stehen.“
Christoph Kainz, der Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes, dankte und gratulierte der „blau-gelben Sicherheitsfamilie“, die „seit mehr als einem Jahr gemeinsam mit den Gemeinden und Städten Unglaubliches leistet“, die Zivilgesellschaft habe „ein starkes Signal gesetzt“. Von gestiegenen Einsatzzahlen berichtete der Präsident des Landesverbandes der Wasserrettung, Markus Schimböck. Die Menschen wollten mehr in die Natur, wodurch sich auch mehr Unfälle ereigneten. Schwierig sei die Jugendarbeit – so habe man seit einem Jahr keinen Schwimmunterricht für Kinder anbieten können.
Viele Besprechungen und Abklärungen müssten nun online stattfinden, berichtete der Landesleiter des Landesverbandes für Höhlenrettung, Stephan Wolfram. Dies finde auch Akzeptanz, könne aber die persönlichen Kontakte in keiner Art und Weise ersetzen.
Die Landesgruppe Niederösterreich der Rettungshundebrigade habe die notwendigen Übungen auf ein Minimum reduziert, ein Nachteil sei auch die fehlende Ausbildung der Junghunde, meinte Landesleiter Rupert Lorenz in seiner Wortmeldung.
Der laufende Betrieb werde in kleineren Gruppen ausgeführt, berichtete die Geschäftsführerin der Rettungshunde Niederösterreich, Karin Kuhn. „Unsere Leute sind nach wie vor sehr motiviert“, zeigte sie sich überzeugt.
„Man spürt die Begeisterung und die Kraft, die in eurer Tätigkeit steckt“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner abschließend. Sie bat die Einsatzorganisationen „um Durchhaltefähigkeit“ in der gegenwärtigen Pandemie: „Und nach der Pandemie wird es wichtig sein, Danke zu sagen – an die gesamte Sicherheitsfamilie, aber auch an alle anderen, die einen Beitrag geleistet haben.“ Die Sicherheitsfamilie Niederösterreich funktioniere auch deshalb so gut, weil man sich schon lange kenne, schloss auch LH-Stellvertreter Pernkopf „mit einem herzlichen Dankeschön“.
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