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28.04.2021 | 09:43

NÖ Lehrlingsoffensive: Erfolgsmodell wird weiterhin stark nachgefragt

LH Mikl-Leitner/LR Eichtinger/Hergovich: Rückgang an lehrstellensuchenden und jobsuchenden Jugendlichen unter Niveau vor der Corona-Krise

NÖ Lehrlingsoffensive: Im dritten Jahr seit Bestehen werden seitens des Landes und des AMS NÖ dafür heuer insgesamt 54 Millionen Euro in die Hand genommen. Im Bild Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Martin Eichtinger, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich und Lehrlinge
NÖ Lehrlingsoffensive: Im dritten Jahr seit Bestehen werden seitens des Landes und des AMS NÖ dafür heuer insgesamt 54 Millionen Euro in die Hand genommen. Im Bild Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesrat Martin Eichtinger, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich und Lehrlinge © NLK BurchhartDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Vor mehr als zwei Jahren startete die größte Lehrlingsoffensive des Landes NÖ gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice NÖ. Anfang 2019 wurde die Initiative als Ausbildungsgarantie und Qualifizierungsprogramm für junge Menschen bis zum 25. Lebensjahr ins Leben gerufen, um Jugendlichen eine hochwertige zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten, neue Perspektiven und Chancen aufzuzeigen und dem steigenden Fachkräftemangel in NÖ entgegenzuwirken. Im dritten Jahr seit Bestehen werden seitens des Landes und des AMS NÖ dafür heuer insgesamt 54 Millionen Euro in die Hand genommen. Gleichzeitig wurde die Teilnehmerzahl auf 7.500 erhöht.

„Nicht nur in Krisenzeiten ist es wichtig, an die Zukunft zu denken. Mit der NÖ Lehrlingsoffensive haben wir ein zielgerichtetes und effektives Instrument etabliert, um junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen. So haben allein seit Jahresbeginn bereits heuer über 3.400 Jugendliche von dieser Initiative profitiert“, hält Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fest.

„Von den insgesamt 3.400 TeilnehmerInnen konnten bisher insgesamt 367 Personen eine Lehrstelle antreten oder eine Arbeit aufnehmen. 101 TeilnehmerInnen wurden in eine schulische oder sonstige berufliche Aus- und Weiterbildung aufgenommen“, erklärt der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger. Trotz Lockdown und Distance-Learning konnten die Teilnehmer im Zuge der NÖ Lehrlingsoffensive an ihrer beruflichen Qualifizierung weiterarbeiten.

Grund zur Freude gibt die Entwicklung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen unter den Jugendlichen. Mit Ende März 2021 waren in Niederösterreich 4.392 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 47,1 Prozent – dem Höhepunkt der Corona-Krise 2020. Insgesamt 888 gemeldeten offenen Lehrstellen (plus 1,5 Prozent) stehen aktuell 802 Lehrstellensuchenden (minus 29,6 Prozent) gegenüber.

„Es gibt trotz Arbeitsmarktkrise auch erfreuliche Entwicklungen: Erstens sinkt sowohl die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen als auch die der Lehrstellensuchenden im Vergleich zu März 2020. Die nächste und noch bessere Nachricht ist, dass wir sowohl bei lehrstellensuchenden als auch bei jobsuchenden Jugendlichen sogar einen Rückgang gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 verzeichnen. Mit diesem Ergebnis liegt Niederösterreich im bundesweiten Vergleich im Spitzenfeld“, freut sich AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.

Das Erfolgsmodell der NÖ Lehrlingsoffensive steht auf drei Säulen: den „Jugendbildungszentren in Niederösterreich“ mit insgesamt 4.600 Teilnehmerplätzen, der „Überbetrieblichen Lehrausbildung“ mit 2.760 Ausbildungsplätzen und seit heuer mit dem Projekt „Just 2 Job“ mit 131 Teilnehmerplätzen (bisher „Auf zum Lehrabschluss“). Über die neue dritte Säule der NÖ Lehrlingsoffensive findet seit heuer eine verkürzte Lehrausbildung auf einen konkreten Arbeitsplatz direkt im Betrieb hin statt. Sowohl arbeitslos vorgemerkte junge Erwachsene als auch personalsuchende Unternehmen werden hierdurch unterstützt. Denn von der NÖ Lehrlingsoffensive profitieren auch die Arbeitgeber: „Gerade jetzt ist die NÖ Lehrlingsoffensive ein zentrales Angebot für beide Seiten: Für Jugendliche, um ihnen das Tor zur Berufs- und Ausbildungswelt aufzustoßen. Zum anderen ist es auch ein wichtiges Angebot für die heimische Wirtschaft“, so Hergovich. „Mit dieser Initiative sorgen wir heute für die dringend gebrauchten Fachkräfte von morgen“, betont die Landeshauptfrau.

„Trotz Wirtschaftskrise und anhaltender Corona-Pandemie ist es auch heuer gelungen, die Zahl der Lehrstellensuchenden zu minimieren. Das zeigt, das auch in herausfordernden Zeiten gut ausgebildete Arbeitskräfte gesucht werden“, halten Mikl-Leitner und Eichtinger fest.

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